Mexikos Präsident bietet tausenden Flüchtlingen aus Honduras Jobs an
Mexiko hat tausenden Flüchtlingen, die jüngst von Honduras aus in Richtung USA aufgebrochen waren, Arbeit angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- USA üben Druck auf mexikanische Regierung in Flüchtlingspolitik aus.
«Wir haben mehr als 4000 Jobs entlang unserer südlichen Grenze und auch Migranten-Unterkünfte. In unserem Land gibt es Arbeit», sagte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Freitag. Obrador zufolge befinden sich derzeit rund 3000 Migranten des Flüchtlingsmarsches aus Honduras auf ihrem Weg durch Guatemala in Richtung Norden.
Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei zufolge hat die mexikanische Regierung zugesagt, «alles ihr Mögliche» zu tun, um den Flüchtlingsmarsch aufzuhalten. Mehrere tausend Honduraner, darunter viele Frauen und Kinder, hatten sich in den vergangenen Tagen im Norden des Landes versammelt. Von dort brechen sie seither immer wieder in kleinen und grossen Gruppen Richtung USA auf. Sie fliehen vor Gewalt und Armut im eigenen Land.
US-Präsident Donald Trump hatte vergangenes Jahr massiven Druck auf Mexiko ausgeübt, Migranten auf dem Weg in die USA aufzuhalten. Im Mai 2019 drohte er dem südlichen Nachbarn Strafzölle an. Mexiko entsandte schliesslich 27.000 Soldaten an seine Grenzen und erlaubte den USA, 40.000 Asylsuchende zurück nach Mexiko zu schicken, solange deren Asylverfahren bearbeitet werden.
Den ersten grossen Flüchtlingsmarsch von Honduras Richtung USA hatte es im Oktober 2018 gegeben, als rund 2000 Menschen nordwärts durch Guatemala und Mexiko zogen. In den folgenden Monaten folgten mehrere ähnliche Aktionen. US-Präsident Trump entsandte als Reaktion 6000 Soldaten an die Grenze zu Mexiko und warnte vor einer «Invasion von Kriminellen».