Ein Spendenaufruf zur Finanzierung des weltweiten Corona-Impfprogramms Covax hat die Erwartungen übertroffen. Bei der Online-Veranstaltung mit Regierungen und Stiftungen aus aller Welt kamen zusätzlich 2,4 Milliarden Dollar zusammen, wie die Impfinitiative Gavi am Mittwochabend in Genf mitteilte.
Coronavirus - Kenia
ARCHIV - 24.03.2021, Kenia, Machakos: Eine Krankenschwester hält eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca, der vom Serum Institute of India (SII) hergestellt und im Rahmen der globalen Covax-Initiative bereitgestellt wird, vor einer Impfung in der Hand. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Damit stehen nun insgesamt 9,6 Milliarden Dollar zur Verfügung, um in mehr als 90 der ärmsten Länder Corona-Impfkampagnen durchzuführen.
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Das Ziel war zunächst 8,3 Milliarden Dollar gewesen. Das Geld reiche, um wie geplant 1,8 Milliarden Impfdosen zu kaufen und bis Anfang 2022 knapp 30 Prozent der Menschen in diesen Ländern gegen das Coronavirus zu impfen, teilte Gavi mit. Zudem versprachen mehrere Länder, zusätzlich zusammen 54 Millionen bereits angeschaffte Impfdosen zu spenden. Damit wurden bislang nach Angaben von Gavi 132 Millionen Impfdosen gespendet.

Covax will mit dem zusätzlichen Geld weitere Impfstoffforschung fördern. Covax war auf Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im vergangenen Jahr eigentlich gegründet worden, um die Impfstoffforschung zu fördern und die Beschaffung für alle Länder der Welt zu übernehmen. Dadurch sollten Risiken - etwa, dass in einen potenziellen Impfstoff investiert wird, der schliesslich fehlschlägt - auf viele Schultern verteilt und eine faire weltweite Verteilung der erfolgreichen Impfstoffe sichergestellt werden. Die reichen Länder machten aber trotzdem separate Verträge mit Impfstoffherstellern und kauften einen Grossteil der Produktion auf. Deshalb hat Covax nicht genügend Impfstoffdosen, um die ärmsten Länder zu versorgen.

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