Trump-Anwalt Giuliani sorgt mit Verbalattacken für Aufsehen
Das Wichtigste in Kürze
- Rudy Giuliani attackiert bei einer Pressekonferenz die Demokraten und Journalisten.
- Die Demokraten hätten die Wahl gestohlen, die Journalisten hätten Lügen verbreitet.
- Für Belustigung sorgte Giulianis Haarfärbemittel, das ihm übers Gesicht lief.
Der Privatanwalt von US-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, hat auf einer Pressekonferenz mit wüsten Verbalattacken für Aufsehen gesorgt. Der frühere New Yorker Bürgermeister warf anwesenden Reportern in der Hauptstadt Washington am Donnerstag einen «krankhaften Hass» auf Trump vor.
Giuliani kritisierte Medien für «hysterische» Berichterstattung über den Präsidenten und bezichtigte eine Journalistin wiederholt der «Lügen». Giuliani warf den Medien auch vor, «Zensur» zu betreiben.
Giuliani bezeichnet Demokraten als «Gauner»
In der eineinhalbstündigen Pressekonferenz wiederholte Giuliani, der Trumps Anwaltsteam bei der Anfechtung des Wahlausgangs anführt, seine seit Tagen verbreiteten Betrugsvorwürfe. Es habe eine «nationale Verschwörung» gegeben, um eine Wiederwahl Trumps bei der Wahl am 3. November zu verhindern. Die Demokraten von Wahlsieger Joe Biden seien «Gauner», die Wahlbetrug in Schlüsselstaaten begangen hätten.
Giuliani präsentierte bei der Pressekonferenz in Washington unter anderem eidesstattliche Erklärungen von Zeugen, die von angeblichem Wahlbetrug berichten. Einige der Vorwürfe sind bereits zurückgewiesen worden. Zahlreiche Beobachter erklärten nach der Pressekonferenz, Giulianis Anschuldigungen seien haltlos.
Giuliani sorgt mit Haarfärbemittel für Lacher
Für Belustigung sorgte derweil, dass dem stark schwitzenden Giuliani offenbar Haarfärbemittel seitlich über das Gesicht lief. Fotos des 76-Jährigen mit braunen Streifen auf den Wangen wurden in den Online-Netzwerken schnell zum Hit.
Eine Journalistin des konservativen Nachrichtensenders Fox News sprach von einer «farbenfrohen Pressekonferenz» - und betonte dann: «So viel von dem, was er gesagt, ist ganz einfach nicht wahr.»
Trump hat seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November nicht eingestanden und spricht von angeblichem massiven Wahlbetrug. Wahlbehörden und Experten widersprechen energisch und betonen, Biden habe die Wahl rechtmässig gewonnen. Giuliani führt den juristischen Kampf des Präsidenten gegen seine Abwahl an.