Trump will US-Soldaten aus Afghanistan bis Weihnachten abziehen
US-Präsident Donald Trump will die Rückzug-Pläne der US-Soldaten in Afghanistan beschleunigen. Bis Weihnachten sollen die verbleibenden Soldaten zurückkehren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA wollen die Zahl der US-Soldaten in Afghanistan senken.
- Nun teilte Donald Trump mit, dass sie verbleibenden Soldaten bis Weihnachten zurückkommen.
- Der ursprüngliche Plan sah eine Rückkehr bis Mitte 2021 vor.
US-Präsident Donald Trump hat in Aussicht gestellt, die letzten in Afghanistan verbliebenen US-Soldaten bereits bis Weihnachten abzuziehen. «Wir sollten die kleine verbleibende Zahl unserer mutigen, in Afghanistan dienenden Männer und Frauen bis Weihnachten zu Hause haben!», schrieb Trump am Mittwoch (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter.
We should have the small remaining number of our BRAVE Men and Women serving in Afghanistan home by Christmas!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) October 7, 2020
Anfang November hatte das US-Verteidigungsministerium angekündigt, die Zahl der US-Soldaten am Hindukusch von derzeit 8600 bis November auf 5000 zu senken. Die restlichen Soldaten sollten das Land den Planungen zufolge bis Mitte 2021 verlassen. Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl sprach sich Trump nun aber für eine deutliche Beschleunigung des Abzugsplans aus. Nähere Angaben machte er zunächst allerdings nicht.
USA schloss im Februar Abkommen mit den Taliban
Die USA waren nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in dem Land einmarschiert. Diesen Februar schloss die US-Regierung ein Abkommen mit den radikalislamischen Taliban, das einen schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte regelt. Voraussetzung für den Abzug ist ein Rückgang der Gewalt in Afghanistan.
Seit dem 12. September verhandeln die Taliban in Katar mit der afghanischen Regierung über eine friedliche Beendigung des seit fast zwei Jahrzehnte andauernden Kriegs. Die Gespräche gestalten sich allerdings schwierig. Die Taliban setzen derweil ihre Angriffe und Anschläge fort, bei denen immer wieder Sicherheitskräfte und Zivilisten sterben.