US-Chefdiplomat fordert von China «Frieden und Stabilität» in Taiwanstrasse
US-Aussenminister Antony Blinken hat bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung «Frieden und Stabilität» in der Taiwanstrasse gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Treffen der Aussenminister Blinken und Wang am Rande der UN-Generaldebatte.
Blinken habe bei dem 90-minütigen Gespräch am Freitag in New York betont, dass Frieden in der Region «von entscheidender Bedeutung für die regionale und globale Sicherheit und den Wohlstand» sei, sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Ned Price.
Es war das erste Treffen der beiden Aussenminister seit ihren ausführlichen Gesprächen am Rande des G20-Treffens auf Bali im Juli, bei dem sich beide Seiten auf eine Verbesserung der Beziehungen ihrer Länder geeinigt hatten.
Einen Monat später reiste jedoch US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi nach Taiwan und sicherte dem Inselstaat die Unterstützung der USA zu. Die Regierung in Peking, die Taiwan als abtrünnige Provinz ansieht, reagierte mit Militärmanövern vor Taiwans Küste.
Am Donnerstag hatte Wang in einer Rede im Politikinstitut Asia Society gesagt: «Die Taiwan-Frage entwickelt sich zur grössten Gefahr in den Beziehungen zwischen China und den USA. Sollte sie falsch gehandhabt werden, wird sie höchstwahrscheinlich die bilateralen Beziehungen ruinieren.» So wie die USA eine Abspaltung von Hawaii nicht zulassen würden, so habe auch China das Recht, «die Vereinigung des Landes aufrechtzuerhalten», sagte er.
US-Präsident Joe Biden hatte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview bekräftigt, er sei bereit, militärisch zu intervenieren, falls China in Taiwan Gewalt anwendet.
Es wird erwartet, dass das Gespräch zwischen Blinken und Wang in New York den Weg für das erste Treffen zwischen Biden und Chinas Präsident Xi Jinping ebnet, das vermutlich im November am Rande des G20-Gipfels auf Bali stattfinden wird.
Wang sagte, sowohl Biden als auch Xi strebten gute Beziehungen zwischen China und den USA an und wollten «Konflikte und Konfrontationen» vermeiden.