Isabel Schorer (FDP): Nein zur Biodiversitätsinitiative
Isabel Schorer (FDP St. Gallen) äussert sich zur Biodiversitätsinitiative. Diese könne wichtige Infrastrukturprojekte stoppen. Ein Gastbeitrag.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. September 2024 stimmt die Schweiz über die Biodiversitätsinitiative ab.
- Isabel Schorer (FDP St. Gallen) spricht sich im Gastbeitrag gegen die Initiative aus.
- Wichtige Infrastrukturprojekte könnten verhindert oder verlangsamt werden.
Was auf den ersten Blick als gut gemeintes Anliegen erscheint, entpuppt sich als Dogmatismus mit negativen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Initiative stellt den Naturschutz über alles, ohne im Einzelfall zwischen «Schützen» und «Nützen» abzuwägen.
Ein rigider Ortsbild- und Heimatschutz würde vielerorts Neubauten, energetische Sanierungen und wichtige Infrastrukturprojekte verzögern oder verunmöglichen.
Biodiversitätsinitiative kann Infrastrukturprojekte behindern
Längere und aufwändigere Bewilligungsverfahren verteuern das Bauen. Dies verschärft die Wohnungsknappheit und treibt die Mieten in die Höhe.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien wäre von der Initiative betroffen, denn sie widerspricht den Zielen des neuen Stromgesetzes, das erst im Juni vom Volk angenommen wurde.
Die Schweiz hat sich verpflichtet, den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Dazu braucht es neue Infrastrukturen. Auch hier würden die neuen Einsprachemöglichkeiten Projekte verzögern und verhindern.
Und bereits heute verlangt die Bundesverfassung Massnahmen zur langfristigen Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen. Deshalb ein überzeugtes Nein zur Biodiversitätsinitiative!
***
Zur Autorin: Isabel Schorer (*1978) ist FDP-Kantonsrätin. Sie vertritt seit 2016 den Wahlkreis St. Gallen im Kantonsrat des Kantons St. Gallen. Die Betriebswirtin ist seit 2019 Standortleiterin Farner in St. Gallen.