Morillon-Sandrain: «Begrüssen die Neugestaltung des Strassenraums»
Im Interview spricht Matthias Müller für die EVP-GLP-Mitte-Fraktion des Könizer Gemeindeparlaments über die geplante «Neugestaltung Morillon-Sandrain».
Das Wichtigste in Kürze
- Am 12. Februar 2024 ist im Könizer Parlament die Neugestaltung Morillon-Sandrain Thema.
- Der Gemeinderat beantragt einen Kredit von rund 3,4 Millionen Franken fürs Projekt.
- Die EVP-GLP-Mitte-Fraktion stimmt dem Kredit zu, erläutert Matthias Müller im Interview.
Das Könizer Gemeindeparlament entscheidet am 12. Februar 2024 über die Genehmigung eines Kredits zur «Neugestaltung Morillon-Sandrain» in Höhe von rund 3,4 Millionen Franken. Im Interview spricht sich Matthias Müller der EVP-GLP-Mitte-Fraktion für das Projekt aus.
Nau.ch: Unterstützen Sie das Projekt «Neugestaltung Morillon-Sandrain»?
Matthias Müller: Die EVP-GLP-Mitte Fraktion stimmt dem Kredit für die Projektierung und Realisierung zu. Unsere Gründe sind in der Wichtigkeit des Projekts am Eingang zu Wabern, den starken Verbesserungen und Erneuerungen generell, speziell für Fussgänger und insbesondere auch für den Veloverkehr zu finden.
«Verzicht auf gewisse Elemente ist gut in Anbetracht knapper Finanzen»
Nau.ch: Welche Änderungen begrüssen Sie und mit welchen Punkten sind Sie nicht einverstanden?
Müller: Wir begrüssen die Neugestaltung des Strassenraums und die sinnvolle und verbesserte Führung der Veloroute beim Knoten Sandrain. Auch, dass auf gewisse Elemente verzichtet wurde wie Treppen und die Wartehäuschen, ist gut für die Annahme des Kredits in Anbetracht knapper Finanzen.
Kritischer Punkt ist sicher die Verzahnung mit den weiteren künftigen Projekten wie Schulhauserweiterung und Sportplätze, der Morillonmatte, Fernwärmeprojekt EWB und das Abwasserprojekt. Wir werden sehen, ob das alles kompatibel ist.
«Priorisierung und Planung der Investitionen ist eine grosse Herausforderung»
Nau.ch: Wie fügen sich die Kosten in Höhe von rund 3,4 Millionen Franken ins Budget der Gemeinde Köniz ein?
Müller: Leider hat der Gemeinderat die nötigen Summen im Integrierten Aufgaben- und Finanzplan (IAFP) nicht vorausschauend eingestellt, das geschieht dann im IAFP 2025. Das Einstellen für die Jahre 2028, 2029 und 2030 wirkt enorm verschärfend und wird den Handlungsspielraum der Gemeinde einschränken.
Es kommen zudem, wie im Antrag erwähnt, weitere Projekte ins Parlament, wie zum Beispiel das Abwasserprojekt. Es bleibt: Die Priorisierung und gute Planung der Investitionen ist eine grosse Herausforderung und hoffentlich keine Überforderung für den Gemeinderat und die Direktion Finanzen.
Nau.ch: Mit welchen Einschränkungen müssen die Anwohnenden während der Bauphase rechnen?
Müller: Es handelt sich um eine Grossbaustelle und der Bauablauf und das Bauprogramm wird im technischen Bericht gut erläutert.
Nau.ch: Kritische Stimmen sprechen davon, dass durch den neuen Mischverkehr stadteinwärts Stau droht. Was ist dran an dieser Aussage?
Müller: Wir verlassen uns auf die Planung und Vorschläge der Experten. Gern weisen wir darauf hin, dass auf den bestehenden Strecken in Wabern bereits heute Mischverkehr vorhanden ist.
Nau.ch: Welche Massnahmen sind geplant, um den Verkehr flüssig zu halten?
Müller: Der Einbau von intelligenten Steuerungen der Ampeln und Rückhaltemassnahmen beziehungsweise Portionierung sind geplant und das Gesamtkonzept erscheint uns stimmig.
Nau.ch: Wie geht es nach der Parlamentssitzung am 12. Februar weiter?
Müller: Es wird weitergeplant und die Umsetzung vorangetrieben.
Zur Person: Matthias Müller (*1969) ist Präsident der EVP Köniz und Mitglied der EVP-GLP-Mitte-Fraktion im Gemeindeparlament. Er arbeitet als Leiter Personalgeschäfte und wohnt in Köniz.