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Nationalrat Thomas Knutti (SVP Bern) zur BVG-Reform

Thomas Knutti schreibt über die BVG-Reform. Im Gastbeitrag erklärt er, warum ein Nein verantwortungslos gegenüber Erwerbstätigen mit tiefem Einkommen wäre.

Thomas Knutti SVP
Thomas Knutti ist Berner Nationalrat für die SVP. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. September stimmt die Schweiz zur BVG-Reform ab.
  • Thomas Knutti spricht sich im Gastbeitrag für ein Ja zur Reform aus.
  • Gerade Menschen mit tiefem Einkommen würden von der BVG-Reform profitieren.

Als Bergbauer, Berufsfahrer, Unternehmer und Betreiber eines Restaurants in meiner Gemeinde bin ich direkt von der BVG-Reform betroffen.

Andri Silberschmidt Teilzeit-Pensen BVG-Reform
Insbesondere Menschen mit Teilzeit-Pensen sollen von der BVG-Reform profitieren. - keystone

Meine Mitarbeiterinnen im Restaurant arbeiten alle Teilzeit und haben daher tiefe Einkommen. Für sie bringt die Reform eine bessere Absicherung. Die BVG-Reform stärkt unser bewährtes 3-Säulen-System für die Zukunft.

100'000 zusätzlich Versicherte

Heute können viele Arbeitnehmer mit Teilzeit- und Mehrfachanstellungen oft nicht für eine BVG-Rente sparen. Auch viele Arbeitnehmende mit tiefen Löhnen erhalten keine BVG-Rente. Das ist eine massive Benachteiligung.

Wenn wir am 22. September 2024 JA sagen zur BVG-Reform, werden in Zukunft rund 100'000 zusätzliche Einkommen in der zweiten Säule versichert. So können Teilzeit- und Mehrfacharbeitende, (ein Grossteil davon sind Frauen) und Menschen mit tiefen Löhnen für eine BVG-Rente sparen und erhalten die Beiträge der Arbeitgeber.

Lohnungleichheit Teilzeitarbeit
Durch die BVG-Reform können auch Teilzeitbeschäftige - ein Grossteil davon sind Frauen - für die BVG-Rente sparen und Beiträge von ihren Arbeitgebers erhalten. (Symbolbild) - keystone

Bis zur Rente werden ihre Beiträge durch Arbeitgeberbeiträge und Zins in der Regel verdreifacht. Aber auch Arbeitnehmende über 50 profitieren von der BVG-Reform, da ihre BVG-Beiträge reduziert werden und somit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt gestärkt werden.

Je mehr wir während unserer Erwerbstätigkeit sparen können, desto weniger besteht die Gefahr, dass wir im Alter auf Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe angewiesen sind. Mit dem 3-Säulen-System ist unsere Altersvorsorge stabil.

Altersvorsorge den reellen Lebensbedürfnissen anpassen

Die letzte Reform der zweiten Säule ist 20 Jahre her und die heute geltenden Umwandlungssätze im BVG-Obligatorium sind mittlerweile zu hoch. Die Arbeitswelt hat sich verändert und wir werden immer älter. Die Altersvorsoge muss daher an die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse angepasst werden.

Wie wirst du zur BVG-Reform abstimmen?

Fakt ist, dass wir immer länger leben und das ersparte Kapital länger reichen muss. Als Arbeitgeber nehme ich hier meine Verantwortung wahr und bin bereit 50 Prozent der BVG-Beiträge zu bezahlen. Ich sage daher JA zur BVG-Reform und bitte Sie, dies ebenfalls zu tun.

Zum Autor: Thomas Knutti (*1973) sitzt seit 2023 für die SVP Bern im Nationalrat. Er wohnt in Weissenburg und ist Bergbauer, Berufsfahrer und Unternehmer.

Kommentare

User #4461 (nicht angemeldet)

Menschen, welche rechnen können stimmen sicher nein, fragt Rudolf Strahm.

User #3858 (nicht angemeldet)

Ein richtiges SVP-Bombardement an Gastbeiträgen zur BVG-Reform. Alle die an einem Ja verdienen, legen sich bei Nau ins Zeug. Die Gegenseite, die Nein-Befürworter sind praktisch inexistent

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