Olympia 2024: Boxerin Khelif nennt Musk und J.K. Rowling in Klage

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Frankreich,

Die Geschlechterdebatte an Olympia 2024 hat juristische Folgen. In der Klage der Algerierin Imane Khelif werden prominente Namen genannt.

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Imane Khelif (l.) klagt wegen Onlinemobbings gegen X. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Klage der algerischen Boxerin Imane Khelif stehen bekannte Namen.
  • Ihre Kommentare zur Geschlechterdebatte an Olympia wurden als diskriminierend empfunden.
  • Gemeint sind etwa Elon Musk und die «Harry Potter»-Autorin J.K. Rowling.

Die algerische Boxerin Imane Khelif klagt nach ihrem Gold an Olympia 2024 gegen Onlinemobbing. Die Debatte über ihr Geschlecht wurde von Hasskommentaren und aggressiven Tönen dominiert. Jetzt wehrt sich Khelif juristisch.

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Ihre Klage richtet sich gegen X. Wie ihr Anwalt gegenüber dem Magazin «Variety» sagt, sind darin aber auch spezifische Namen genannt: Elon Musk und die «Harry Potter»-Autorin J.K. Rowling – auch Donald Trump ist Teil der Untersuchung.

Kommentare von ihnen wurden als diskriminierend empfunden. Musk beispielsweise stimmte einem Post zu, dass Männer nichts im Frauensport verloren hätten. Trump hatte ein Bild von Khelif gepostet und versprochen: «Ich werde Männer vom Frauensport fernhalten!»

Rowling wiederum postete auf X ein Bild von Khelif mit der italienischen Boxerin Angela Carini. Sie kommentierte, Khelif sei ein Mann, der «den Schmerz einer Frau, der er gerade in den Kopf geschlagen hat, geniesst».

Trotz der Nennung der Namen richtet sich die Klage nicht direkt gegen sie. Laut dem Anwalt von Imane Khelif soll die Strafverfolgung ermitteln, «gegen wen sie es für notwendig hält». Obwohl die Klage in Frankreich eingereicht wurde, kann sie auch Beschuldigte im Ausland betreffen.

Die französischen Behörden haben mittlerweile eine Untersuchung eingeleitet. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft von Paris am Mittwoch auf AFP-Anfrage.

Debatte an Olympia 2024

Die Debatte über Khelifs Geschlecht begann, als das Internationale Olympische Komitee (IOC) sie als Boxerin zuliess. Dies führte zu Kontroversen, da der Boxverband IBA Khelif und eine weitere Sportlerin von der letzten WM ausgeschlossen hatte. Sie sollen einen Geschlechtstest nicht bestanden haben.

Das IOC hielt jedoch an seiner Entscheidung fest, da laut seinen Regeln der Eintrag in der Geburtsurkunde ausschlaggebend ist. Laut diesem wurde Khelif als Frau geboren.

Die Staatsanwaltschaft hat den vollen Spielraum für Ermittlungen gegen alle Personen. Auch gegen solche, die unter Pseudonymen Hassbotschaften verfasst haben.

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Auch um die taiwanesische Boxerin Lin Yu-ting gab es an Olympia 2024 Wirbel. - keystone

Imane Khelif erhält Unterstützung von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch. Ebenfalls von der Geschlechterdebatte betroffen war die Taiwanesin Lin Yu-ting, die in Paris wie Khelif Gold im Boxen holte.

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