EHC Thun findet gegen Seewen zum Siegen zurück
Nach zwei Auswärtsniederlagen gelingt dem EHC Thun eine Reaktion. Die Mannschaft gewinnt im heimischen «Tempel» mit 5:2.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun bleibt weiterhin eine Heimmacht.
- Die Berner Oberländer gewinnen verdient mit 5:2 gegen den EHC Seewen.
«Wir wollen, dass der Gegner nicht gerne nach Thun kommt», gibt Fabian Boss nach der Partie Auskunft. Der Flügelstürmer des EHC Thun ist am Samstagabend im Grabengut die prägende Figur. Beim Heimspiel gegen Seewen sind erneut über 400 Zuschauer zugegen.
Boss' Abend beginnt nach 42 Sekunden. Der 31-Jährige trifft mit einem Schuss aus der Ferne auf Pass von Michael Bärtschi und Yannick Gugelmann. Seewen-Goalie Kobler sieht die Scheibe wohl spät, sieht aber dennoch unglücklich aus.
Kurze Zeit später überstehen die Thuner ein Boxplay schadlos und können danach ihrerseits zweimal in Überzahl agieren. Im zweiten Powerplay installiert sich Thun – das ohne den kranken Dominik Gyger antreten musste – in der gegnerischen Zone. Die Innerschweizer machen Druck auf die Scheibe, sind aber stets einen Schritt zu spät.
Christens Sololauf
So gelangt die Scheibe von Nicola Christen via Gil Reymondin zu Jan Schoch. Der Verteidiger trifft mit seinem One-Timer ins Glück und bringt den EHC Thun mit 2:0 in Führung.
Im Mitteldrittel feiern die Kyburgstädter erneut mit der ersten Schussabgabe auch gleich das erste Tor. Nicola Christen umdribbelt zwei Gegner, umkurvt den Goalie und netzt ein. Ein herrliches Solo vom Thuner Flügel!
Vier Minuten später entwischt dann Aron Welter der Thuner Defensive. Welter bezwingt Thun-Goalie Stephan Küenzi und verkürzt auf 3:1. Augenblicke später müssten die Seebner gar weiter verkürzen, als ein Schuss aufs leere Tor daneben geht.
Boss' wichtiger Treffer
Den 3:2-Anschlusstreffer schafft Mathias Arnold dann nach 34 Minuten doch noch. In einem schnellen Gegenzug kombiniert der EHC Seewen wunderbar und bezwingt den chancenlosen Küenzi. Die Thuner geschockt!
Allerdings nur sehr, sehr kurzfristig: Fabian Boss gelingt bloss 30 Sekunden später das Tor zum 4:2. So können die Berner Oberländer den Zwei-Tore-Vorsprung bis Drittelsende konservieren.
Im Schlussdrittel dominieren die Seebner das Offensivspiel. Der EHC Thun kommt lange Zeit zu keinem Abschluss und muss sich vehement wehren. Die einzige Grosschance im letzten Drittel hat Doppeltorschütze Fabian Boss, als er im Powerplay den Pfosten trifft.
Im Anschluss übernehmen wieder die Innerschweizer das Zepter. Die Thuner kämpfen angeführt von Kämpferherz Boss wie die Löwen. Brechen einmal alle Dämme, steht zwischen den Pfosten immer noch Küenzi, welcher eine um die andere Chance vernichtet.
EHC Thun: «Nicht in Panik verfallen»
Eine Minute vor Schluss entscheidet Pascal Rossel die Partie mit seinem Empty-Netter endgültig. Der EHC Thun kann auf die zwei Niederlagen in Folge reagieren und drei Punkte im Grabengut behalten.
Doppeltorschütze Boss: «Wir sind nach den zwei Niederlagen sicher nicht gleich in Panik verfallen. Trotzdem tut es gut, haben wir heute wieder zum Siegen gefunden.»
Auf die Frage, was denn der ausschlaggebende Punkt für den Sieg war, antwortet Boss: «Wir mussten wieder viel härter sein, Zweikämpfe gewinnen und die einfachen Dinge richtig machen. Dass wir das heute über weite Strecken so gut machen konnten, war sicher der Schlüssel in diesem Spiel.»
Boss: «Grabengut ist unser Tempel»
Dank dem Sieg gegen Seewen ist der EHC Thun weiterhin eine Macht im heimischen Grabengut. In der Meisterschaft haben die Oberländer erst einmal verloren – im Penaltyschiessen gegen Bülach.
«Das ist unser Zuhause, wir spielen gerne hier. Unsere Gegner sollen es immer hart haben, denn das Grabengut ist unser Tempel», konstatiert Boss.
Zum nächsten Heimspiel kommt es in zwei Wochen, wenn der EHC Arosa zu Gast im «Tempel» sein wird. Zuvor steht eine eineinhalbwöchigen Pause an, bevor es mit dem Auswärtsspiel in Huttwil weitergeht.