EHC Thun geht im Halbfinal mit 2:0 in Führung
Der EHC Thun wollte am Samstag in Spiel zwei des Playoff-Halbfinals «bescheiden weiterarbeiten». Dies gelingt den Thunern mit einer souveränen Leistung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun zeigt auswärts in Huttwil erneut eine blitzsaubere Leistung.
- Mann des Spiels ist erneut Fabian Boss.
«Wir hatten schon etwas Mühe am Anfang», konstatierte Daniel Steiner am Donnerstag nach dem Sieg in Spiel eins. Der Thuner Headcoach spricht dabei vor allem über das Forechecking und den hohen Rhythmus von Hockey Huttwil.
«Am Ende haben wir verdient gewonnen. Aber auch im zweiten Spiel wird es wieder um Zentimeter gehen, die den Unterschied machen», so Steiner. «Bescheiden weiterarbeiten», lautet das derzeitige Motto des EHC Thun.
Missgeschick bringt Huttwil ins Spiel
So gingen die Berner Oberländer dann auch ins Spiel zwei am Samstagabend in Huttwil. Die Thuner übernehmen früh das Spieldiktat. Nach sechs Minuten taucht die vierte Sturmlinie erstmals gefährlich vor Huttwil-Goalie Siro Wyss auf.
Die grösste Chance im ersten Drittel vergibt Joel Reymondin für Thun. Huttwil bleibt blass, bis der EHC Thun die Oberaargauer zum 1:0 einlädt. In Unterzahl könnten die Thuner die Scheibe mühelos klären, vertendeln aber leichtfertig das Spielgerät.
Die Scheibe wird von einem Huttwiler übernommen und wenige Sekunden später netzt Stephane Heughebaert zum 1:0 ein. Beide Teams müssen im ersten Drittel bereits Federn an der Verletzungsfront lassen. Sowohl Thuns Luc Schweingruber als auch Huttwils Sandro Hain scheiden verletzt aus.
Im zweiten Drittel muss der EHC Thun dann auch noch auf Joel Reymondin verzichten. Dies tut dem Thuner Spiel allerdings keinen Abbruch. Nach 22 Minuten kann Fabian Boss auf tolle Vorarbeit von Fabian Haberstich ausgleichen. Nur zwei Minuten später erzielt Pascal Rossel das 1:2.
Petrigs unnötige Aktion
Huttwil-Coach Daniel Bieri nimmt bereits sein Timeout, welches kaum Wirkung zeigt. Die beste Chance vergeben die Oberaargauer in Unterzahl. Ansonsten spielt praktisch nur Thun. Ein Solo von Dominik Gyger wird anstatt mit einem Penalty belohnt, mit einer Unterzahl bestraft.
Als Gyger nach zwei Minuten zurückkehrt, hätte er beinahe erhöhen können. Bei Huttwil sind bereits erste Zeichen der Frustration zu erkennen. Topscorer Jan Petrig, der spielerisch kaum auffällt, muss für einen Crosscheck gegen Fabian Haberstich unter die Dusche.
In der fünfminütigen Überzahl kombinieren die Thuner gut, werden aber alles in allem zu wenig zwingend. Dies wird zwei Minuten vor dem zweiten Pausentee nachgeholt. Fabian Boss kann abstauben und erhöht auf 1:3. Es ist bereits sein zweiter Doppelpack in der Halbfinal-Serie.
Im letzten Drittel hätte Huttwil das Spiel noch einmal spannend machen können. Marius Schwegler vergibt nach 45 Minuten die beste Gelegenheit.
Die Entscheidung in der Partie folgt bereits früh. Michael Bärtschi lenkt in der 48. Minute unhaltbar für Goalie Wyss ab und stellt auf 1:4. In der Folge kontrollieren die Thuner das Spielgeschehen und bringen den Sieg ins Trockene.
EHC Thun kann am Dienstag den Sack zumachen
Der EHC Thun zeigt erneut eine äusserst solide Leistung und siegt auch in der Höhe verdient. Nun gilt es «bodenständig weiterzuarbeiten» um am Dienstag im Heimspiel den Sack zu zu machen.
Dann geht nämlich die Playoff-Halbfinalserie weiter. Die Thuner werden im heimischen Grabengut die Best-of-5-Serie bereits entscheiden können. Spielbeginn ist um 20.00 Uhr.