EHC Thun in Spiel zwei früh überrannt
Nach dem 80-minütigen Krimi-Sieg in Spiel eins, reiste der EHC Thun am Donnerstag zu Spiel zwei des Playoff-Final ins Wallis.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun sicherte sich Spiel eins mit einem 6:5 nach Verlängerung.
- Im zweiten Duell mit Martigny finden die Thuner nie wirklich zu ihrem Spiel.
Der EHC Thun trat auswärts im Unterwallis erneut ohne die verletzten Nicola Christen und Joel Reymondin an. Headcoach Daniel Steiner liess die Aufstellung gegenüber Spiel eins unverändert.
Die Defensivarbeit wollten die Thuner am Donnerstagabend verbessern – und scheiterten grandios. Gleich ab Puckeinwurf wird Thun von Martigny überrannt. Die Scheibe kann nicht geklärt werden und Martigny netzt durch Romain Seydoux ein. Erst 36 Sekunden sind gespielt.
Der EHC Thun scheint im Anschluss besser ins Spiel zu kommen. Der nächste Nackenschlag folgt aber sogleich. Nach fünf Minuten zieht Arnaud Currit von der blauen Linie ab. Thun-Goalie Stephan Küenzi wird die Sicht verdeckt und die Scheibe findet den Weg ins Netz.
Headcoach Steiner nimmt bereits früh sein Timeout und redet auf seine Mannen ein. Die erwünschte Wirkung bleibt aber aus. In der 8. Minute lenkt Mathis Mojonnier unhaltbar zum 3:0 ab.
EHC Thun nach 14 Minuten 4:0 hinten
Der Martinacher Sturmlauf hält an. Nach 14 Minuten muss Küenzi bereits zum vierten Mal hinter sich greifen. Erneut ist es ein Weitschuss – dieses Mal von Anthony Neuenschwander – der einschlägt.
Steiner setzt ein weiteres Zeichen und wechselt Leandro Frei für den bemitleidenswerten Küenzi ein. Im zweiten Drittel vermögen die Berner Oberländer das Tempo des Gegners besser mitzugehen.
Yannick Gugelmann bringt die Thuner in der 25. Minute auf 4:1 heran. Kurz darauf haben die Oberländer Glück. Sven Dayer kann alleine auf Frei ziehen, schiesst aber übers Tor.
Fünf Sekunden vor der zweiten Sirene trifft Martignys Remy Rimman im Powerplay die Latte. Die endgültige Entscheidung in dieser Partie fällt nach zwei Minuten im Schlussdrittel.
Thuner kämpfen bis zum Ende
Martigny-Captain Jérémy Gailland erzielt in Überzahl das 5:1. Zwei Zeigerumdrehungen später kassieren die Thuner auch noch einen Shorthander. Topscorer Romain Seydoux erzielt seinen zweiten Treffer des Abends.
Das Tor von Michael Bärtschi zum 6:2-Endstand sieben Minuten vor dem Ende ist dann nur noch Resultatkosmetik. Der EHC Thun fand in Spiel zwei nie so richtig in die Spur. Bemerkenswert aber, wie die Thuner bis zum Schluss weiterkämpfen.
Martigny kann dank dem 6:2-Sieg in der Serie zum 1:1 ausgleichen. Spiel drei des Playoff-Finals der MyHockey League steigt am Samstagabend. Der EHC Thun empfängt ab 20 Uhr den HCV Martigny im altehrwürdigen Thuner Grabengut.