EHC Thun verliert trotz klarem Chancenplus
Dem EHC Thun ist am Dienstag auswärts in Düdingen ein Overtime-Sieg gelungen. Am Donnerstag ging es im Grabengut mit Spiel drei der Viertelfinalserie weiter.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Thuner Eishockeyaner verlieren Spiel drei zuhause gegen Düdingen.
- Trotz einem deutlichen Chancenplus fallen die Tore auf der anderen Seite.
Es war ein grosser Stein, der den Thunern am Dienstagabend spät vom Herzen fiel. Nach hartem Kampf entschied Fabian Boss Spiel zwei der Viertelfinalserie erst in der 74. Minute. Dank dem Sieg in der Verlängerung gleicht der EHC Thun die Serie aus.
Mit dem Stand von 1:1 ging es am Donnerstag ins dritte Aufeinandertreffen mit den Düdingen Bulls. Der EHC Thun wollte anknüpfen an das Spiel vom Dienstag und sich die Führung in der Serie erkämpfen.
Rossel bringt EHC Thun in Front
Vor 724 Zuschauerinnen und Zuschauer startet die Partie rasant. Bereits früh deutet sich die Wichtigkeit dieser wegweisenden Partie an. Die Schiedsrichter halten die Spieler dabei an der langen Leine und lassen alles laufen.
Nach fünf Minuten kommen die Gäste zu ersten Abschlüssen. Entweder pariert aber Stephan Küenzi im Thuner Tor oder seine Mitspieler werfen sich in die Schüsse. Die erste gute Gelegenheit für den EHC Thun vergibt Noel Riesen nach zehn Minuten.
Eine Minute danach kann Dominik Gyger die Scheibe in die Offensivzone treiben und vors Tor bringen. Dort steht Pascal Rossel goldrichtig und kann die Scheibe zum 1:0 ins Netz arbeiten. Düdingen reagiert kurz darauf und kann durch Gian Knutti ausgleichen.
Drei Minuten vor Drittelsende sind die Berner Oberländer wieder an der Reihe. Fabian Boss spielt seinen Captain frei, welcher eiskalt trifft. Mit der 2:1-Führung geht es in die Pause.
Im Mitteldrittel häufen sich dann die Strafen auf beiden Seiten und die Chancen für Thun. Der EHC Thun geht fahrlässig mit seinen Gelegenheiten um. Wobei die Düdinger mit mehr Glück als Verstand den knappen Rückstand halten können.
Nach 90 Sekunden im Schlussdrittel ist das Glück definitiv der beste Freund der Bulls. Der harmlose Schuss von Alessio Vezzoli wird unglücklich von Finn Fuchs abgelenkt. Küenzi im Tor hat keine Chance und muss den Ausgleich hinnehmen.
Wie die Jungfrau zum Kind
Die Hausherren hätten im Anschluss die Chance, erneut in Führung zu gehen. Das Momentum kippt nun auf Düdinger Seite. Nach einem Fehlpass von Jan Schoch lässt sich Antoine Maillard nicht zweimal bitten. Er trifft zur erstmaligen Führung für die Bulls.
Die Thuner rennen in den Schlussminuten an, können aber zu wenig und nur kurz Druck aufbauen. Düdingen sorgt Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor für die Entscheidung. Die Bulls kommen zu ihrem zweiten Sieg in der Serie, sowie die Jungfrau auf wundersame Art und Weise zum Kind.
«Am Schluss zählt nur eine Statistik, das Resultat auf der Anzeigetafel», sagt Coach Daniel Steiner nach der Partie. Steiner erklärt: «Düdingen spielt einfacher, cleverer als wir». Nichtsdestotrotz sei die Energie, die man gezeigt habe, gut gewesen.
«Wir haben heute vieles richtig gemacht und dürften eigentlich nie und nimmer verlieren», sagt Joel Reymondin. Der Captain des EHC Thun sagt: «Wir müssen nun positiv bleiben und am Samstag alles reinhauen.
Auf die Frage nach eben diesem Spiel vier, welches das Saisonende für die Thuner bedeuten könnte, sagt er: «Am Samstag gewinnen wir!». Das ist mal eine Ansage!