EHC Thun zeigt hervorragende Reaktion und bodigt Martigny
Der EHC Thun wollte in Spiel drei zuhause eine Reaktion auf die 6:2-Niederlage am Donnerstag zeigen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Finalserie zwischen Thun und Martigny steht es vor Spiel drei 1:1.
- Die Thuner mussten sich nach elf Gegentoren in zwei Spielen defensiv steigern.
Es war keine einfache Aufgabe, die den EHC Thun am Samstagabend erwartete. Nach der 6:2-Auswärtsniederlage am Donnerstag war eine deutliche Leistungssteigerung von den Berner Oberländern gefordert. Die Mannschaft konnte dabei auf zahlreiche Unterstützung zählen.
1518 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für eine finalwürdige Kulisse im heimischen Grabengut. Auf dem Eis kehrten sowohl Captain Joel Reymondin sowie Nicola Christen nach überstandener Verletzung zurück.
EHC Thun erneut in Rücklage
Die Thuner kommen in Spiel drei besser rein als noch am Donnerstag. Nach fünf Minuten bedient Dominik Gyger seinen Linienkumpel Michael Bärtschi, der scheitert. Augenblicke später vergibt Rückkehrer Joel Reymondin eine gute Gelegenheit.
Im Gegenzug verpasst Martignys Rémy Rimann die erste gute Chance für die Gäste. Der erste Aufreger folgt nach 16 Minuten. Gil Reymondin wird am Boden festgenagelt. Die Walliser stürmen zum Gegenangriff und netzen eiskalt ein.
Theo Beglieri bringt den HCV Martigny mit einem Scharfschuss in Führung. Der EHC Thun versucht zu reagieren. Nicola Christen – der zweite Rückkehrer – scheitert kurz vor der Pause aber ebenfalls.
Unmittelbar nach der ersten Pause dann der Dosenöffner. Thun gewinnt das Bully und geht sofort in die Offensive. Nur sechs Sekunden sind gespielt, bis Verteidiger Aron Krähenbühl ausgleichen kann. Jimmy Hertel im Martinacher Tor sieht nicht gut aus.
Der furiose Start ins Mitteldrittel geht im Anschluss gleich weiter. In der 24. Minute bringt Michael Bärtschi die Thuner erstmals in Führung.
Eine Minute später erhöht Yannick Gugelmann bereits auf 3:1. Die Fans im Grabengut sind euphorisiert!
Martigny kommt noch einmal heran
Eine weitere gute Chance vergibt Simon Studerus nach 35 Minuten. Kurz zuvor scheiterte Bärtschi mit einem Kabinettstückchen im Powerplay. Im letzten Drittel verwalten die Thuner die Zwei-Tore-Führung lange gut.
Fünf Minuten vor Schluss kassiert der EHC Thun eine unnötige Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Martigny nimmt im Powerplay umgehend Goalie Hertel zugunsten eines sechsten Feldspielers raus und drückt auf den Anschlusstreffer.
Das Tor fällt dann auch rasch! Lee Roberts bringt die Walliser wie aus dem Nichts zurück in die Partie. Mit Vehemenz versucht der EHC Thun die letzten Sekunden zu überstehen.
Die Entscheidung fällt erst sechs Sekunden vor der Schlusssirene. Kämpferherz Dominik Gyger schiebt ein ins leere Tor und lässt das Grabengut noch einmal jubeln. Thun gewinnt Spiel drei des Playoff-Finals mit 4:2.
In der Serie können die Thuner wieder vorlegen – es steht nun 2:1. Das Finalduell geht am nächsten Dienstag in Martigny weiter. Nach dem Sieg haben die Berner Oberländer das grosse Ziel endgültig vor Augen!