Eishockey WM: Deutsche sticheln vor WM-Viertelfinal gegen die Nati
Die Schweizer Nati trifft am Donnerstag (15.20 Uhr) im Viertelfinal der Eishockey-WM auf die Deutschen. Es gilt, das Deutschland-Trauma zu überwinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Marcel Noebels giftelt vor dem Viertelfinal-Duell gegen die Schweizer Nati.
- Für Deutschland gebe es «nichts Schöneres, als gegen die Schweiz zu spielen».
- Noebels verwandelte im WM-Viertelfinal 2021 den entscheidenden Penalty gegen die Schweiz.
Ob an der Eishockey-WM 2010, 2021 oder an den Olympischen Spielen 2018 – in den letzten drei K.o.-Duellen gegen Deutschland musste sich die Schweizer Nati stets geschlagen geben.
Besonders bitter: Die Niederlage an der Eishockey-WM 2021. Die Schweiz führte zwischenzeitlich 2:0, kassierte 44 Sekunden vor Schluss aber den Ausgleich. Und unterlag später im Penaltyschiessen.
Für die Entscheidung sorgte damals Marcel Noebels, der mit dem letzten Penalty Leonardo Genoni richtiggehend düpierte. Und so das Schock-Aus der Schweiz besiegelte.
Noebels scheint sich noch ganz genau zu erinnern. «Es war ein unglaubliches Spiel», schwärmt der 31-Jährige bei «Sport 1». Er sehe sich die Szene auch heute noch gerne an.
Und lässt es sich nicht nehmen, vor dem Viertelfinal-Duell am Donnerstag (15.20 Uhr) auch noch ein wenig in Richtung der Nati zu sticheln.
«Es gibt für uns nichts Schöneres, als gegen die Schweiz zu spielen», so Noebels. «Sie spielen sehr ungerne gegen eine deutsche Mannschaft. Beim einen oder anderen wird die Vergangenheit sicherlich noch im Hinterkopf sein.»
Deutschland-Trauma überwinden
Klar ist: Deutschland wird mit viel Selbstvertrauen gegen die Schweiz agieren. Nach den knappen Niederlagen gegen Schweden, Finnland und die USA feierten die Deutschen zuletzt vier Siege in Folge.
«Unsere Reise hat erst begonnen», sagt Noebels. «Wir haben uns viel vorgenommen. Heute können wir alle eine breite Brust haben.»
Die Eisgenossen werden auf eine sehr kämpferische, körperlich starke und defensiv disziplinierte Mannschaft treffen. Eishockeytechnisch ist die Schweiz aber dennoch klarer Favorit.
Das Team von Trainer Patrick Fischer ist deutlich reifer also noch 2021. Die Mannschaft tritt seit WM-Spiel eins als eingeschworene Truppe auf, ist auf einer Mission. Dazu hat die Schweiz die besseren Einzelspieler und deutlich mehr Tiefe im Kader als Deutschland.
Der grösste Stolperstein liegt im mentalen Bereich. Die Schweiz muss es irgendwie schaffen, im Kopf das Deutschland-Trauma zu überwinden.