Serie A – Juve-Trainer Allegri: «Lehren ziehen»
Vier Tage vor dem Europa-League-Hinspiel gegen den SC Freiburg kassiert Juventus Turin nach über einem Monat wieder eine Niederlage. Für Diskussionen sorgt vor allem eine Rote Karte im Eiltempo.
Juventus Turins Trainer Massimiliano Allegri hat seine Mannschaft trotz der Niederlage und der Roten Karte für Offensivspieler Moise Kean wenige Tage vor dem Duell mit dem SC Freiburg in der Europa League in Schutz genommen.
«Wir müssen ruhig bleiben», sagte Allegri nach dem 0:1 (0:0) in der Serie A bei der AS Rom. «Wir müssen uns gut erholen und an die Europa League denken», forderte der 55-Jährige.
Vor Freiburg-Duell
Dort empfängt der italienische Fussball-Rekordmeister am Donnerstag zum Achtelfinal-Hinspiel den SC Freiburg. Die erste Pflichtspiel-Niederlage seit Ende Januar kam für Juve damit zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Viel Kritik gab es anschliessend vor allem am italienischen Nationalspieler Kean, der nur rund 40 Sekunden nach seiner Einwechslung wegen eines Tritts gegen seinen Gegenspieler die Rote Karte sah (90. Minute).
«Er hat einen Fehler gemacht, er hat um Entschuldigung gebeten», sagte Allegri über die Aktion des 23-Jährigen. «Er hat einen Fehler gemacht, weil er die Mannschaft in Schwierigkeiten gebracht hat. Das ist etwas, woraus man seine Lehren ziehen muss», forderte der Coach. Kean war von seinem Gegenspieler Gianluca Mancini festgehalten worden und trat anschliessend mit voller Wucht nach ihm.
Der frühere Serienmeister Juve liegt in der Serie A nach 25 Spieltagen mit 35 Zählern nur auf dem siebten Rang und muss um die erneute Europapokal-Teilnahme bangen. Den Turinern waren wegen Bilanzfälschung 15 Punkte abgezogen worden. «Im Fussball hat man noch nie eine Situation gesehen, wie sie Juventus in diesem Jahr erleiden muss», klagte Allegri, der darauf verwies, dass sein Team ohne den Abzug Tabellenzweiter wäre. «Ich muss den Jungs ein Kompliment machen, wir haben noch grosse Ziele, die wir erreichen wollen.»