FC Luzern benötigt gegen Hibernian ein Offensivspektakel
Nach dem 1:3 in Edinburgh droht dem FC Luzern das Aus im Europacup. Für die Wende brauchen die Innerschweizer vor heimischem Publikum einen Exploit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern ist im Quali-Rückspiel gegen Hibernian gefordert.
- Die Innerschweizer müssen eine Zwei-Tore-Hypothek wettmachen.
- Das Spiel findet am Donnerstag um 20.45 Uhr in der Swissporarena statt.
Vor allem die Offensive ist gefordert. Gewinnt der FCL mit zwei Treffern Vorsprung, käme es zur Verlängerung und möglicherweise zum Penaltyschiessen.
Wollen die Luzerner den Einzug in die letzte Qualifikationsrunde der Conference League vorzeitig klar machen, müssen sie sogar mindestens drei Tore erzielen. Das ist ihnen in den sieben Pflichtspielen in dieser Saison allerdings noch nicht gelungen.
Kein unmögliches Unterfangen
Nach zwei 2:1-Erfolgen blieb man in den vier Partien im August stets bei einem Tor pro Partie. Unter anderem wartet Max Meyer, Luzerns bester Torschütze der letzten Spielzeit, auf seinen ersten Treffer in der neuen Saison. Auch Neuzugang Kemal Ademi, der bislang einzig im Auswärtsspiel gegen Djurgarden traf, muss sich effizienter zeigen.
Trotz der suboptimalen Ausgangslage scheint das Vorhaben gegen Hibernian nicht unmöglich, denn die Schotten haben bisher nicht überzeugt. In der Liga steht der Fünftplatzierte der letzten Saison nach zwei Spielen – am Sonntag unterlag man Motherwell 1:2 – noch ohne Punkte da.
Europäisch setzte es auswärts gegen die Andorraner von Inter Club d'Escaldes eine peinliche Niederlage, auf die daheim jedoch eine Reaktion gelang. Im Hinspiel gegen Luzern profitierte das Team aus der Hauptstadt in erster Linie von Fehlern der Gäste und wurde mit drei Toren fürstlich für einen insgesamt bescheidenen Aufwand belohnt.
«Wir brennen auf das Spiel»
Die Mannschaft von Trainer Mario Frick geht dagegen gestärkt in das Rückspiel. Am Sonntag kam es beim 1:1 gegen YB nicht nur zu einem Punktgewinn, es konnte mit dem lange dominanten Auftritt gegen den Meister auch Mut für die Aufgabe am Donnerstag sammeln.
«Wir brennen auf das Spiel», sagte Marco Burch der «Luzerner Zeitung». Für den 22-jährigen Verteidiger, der mit seinem Tor im Heimspiel gegen Djurgarden das Duell gegen Hibernian ermöglichte, ist «noch nichts entschieden».
Gelingt Luzern der Exploit, würde das Team mit einer weiteren Reise nach Grossbritannien belohnt werden. In der Playoff-Runde käme es zum Duell mit dem englischen Premier-League-Klub Aston Villa. Dies dürfte als Ansporn genügen, um gegen Hibernian besonders offensiv sämtliche Register zu ziehen.