Schweizer Nati droht Nations-League-Abstieg: Serbien als Endstation?
Die Schweizer Nati muss gegen Serbien zwingend gewinnen – sonst ist der Nations-League-Abstieg fixiert. Klappt das? Die Vorzeichen stehen nicht günstig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati empfängt am Freitagabend (20.45 Uhr) in Zürich Serbien.
- Für die Yakin-Elf ist ein Sieg Pflicht, will man den Nations-League-Abstieg verhindern.
- Gelingt das? Auf der Sportredaktion von Nau.ch ist man sich uneinig.
«Verlieren verboten» lautet die klare Ansage für die Schweizer Nati am Freitag (20.45 Uhr) beim Heimspiel gegen Serbien im Zürcher Letzigrund in der UEFA Nations League. Die Yakin-Elf muss zwingend gewinnen, andernfalls steigt man in die Liga B ab.
Aber gelingt das gegen die kampfstarken Serben, die ihrerseits selbst um den Liga-Erhalt spielen? Die Vorzeichen stehen schlecht, schliesslich muss Murat Yakin auf mehrere Leistungsträger verzichten. Vor allem der Ausfall von Manuel Akanji wird schmerzen.
Schafft die Nati den Pflichtsieg gegen Serbien? Auf der Nau.ch-Sportredaktion gehen die Meinungen auseinander.
Andrea Schüpbach, Sportredaktor
«Murat Yakin kann gegen Serbien nicht aus dem Vollen schöpfen. Stamm-Kräfte wie Akanji, Vargas und Ndoye fehlen. Das bedeutet aber auch: Jetzt können sich andere beweisen.
Nach vier Spielen und einem Punkt kommt der Wechsel vielleicht ganz recht. Top motiviert dürfte – und müsste – Noah Okafor sein.
Der zuletzt aussortierte Milan-Flügel ist zurück im Yakin-Team. Zuletzt passte bei ihm die Einstellung nicht. Jetzt muss er sich neu beweisen. Mit dem Ausfall von den Flügeln Ndoye und Vargas ist die Aussenbahn eigentlich frei für ihn.
Zuletzt zeigte die Nati in Serbien einen Gähn-Auftritt. Das wird im Letzi nicht nochmals passieren. Wenn es um alles oder nichts geht, sind die Schweizer gegen die Serben parat. Das zeigte sich etwas an der Katar-WM, als man sich mit einem 3:2-Sieg für den Achtelfinal qualifizierte.»
Mathias Kainz, Sportredaktor
«Unter Druck und wenn viel auf dem Spiel steht – dann glänzt die Schweizer Nati unter Murat Yakin eigentlich. Das beste Beispiel dafür waren die Leistungen an der EM im Sommer. Gegen Deutschland, Italien und England zeigte man Weltklasse-Fussball.
Aber seither läuft es der Yakin-Elf einfach nicht mehr. Auf das EM-Aus gegen die Three Lions folgten drei Pleiten mit einem Torverhältnis von 1:8. Und auch das 2:2 gegen Dänemark war kein Glanzauftritt.
Die Schweizer Nati hat den Reset nach den Rücktritten von Yann Sommer, Fabian Schär und Xherdan Shaqiri noch nicht geschafft. Jetzt kommt auch noch das Verletzungspech mit zahlreichen hochkarätigen Ausfällen dazu.
Auf dem Papier ist ein Sieg gegen Serbien Pflicht, de facto ist er aber wohl zu viel verlangt. Selbst wenn er gelingt, ist der Liga-Erhalt für die Schweiz unwahrscheinlich. Und vielleicht braucht es den Nackenschlag namens Abstieg, damit die neue Nati-Ära beginnen kann.»