Schweizer Nati verzichtet auf das «One Love»-Bändeli
Nach dem DFB wird auch die Schweizer Nati künftig wieder mit dem traditionellen Captain-Bändeli auflaufen. Die Spieler sollen sich auf Fussball konzentrieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka trägt bei den kommenden Spielen die Captainbinde mit dem Schweizer Kreuz.
- Der SFV verzichtet auf die «One Love»-Binde, wie der Verband gegenüber Nau.ch erklärt.
- Zuvor hatte bereits der DFB die Rückkehr zum frühreren Captain-Bändeli angekündigt.
An der WM in Katar sorgt die «One Love»-Captainbinde für viel Diskussionsstoff. Die Schweizer Nati will mit diesem Bändeli ein Zeichen setzen, auch andere Verbände wie der DFB wären dabei. Doch kurz vor dem Turnier verbietet die Fifa das Tragen der Armbinde, droht sogar mit Sanktionen.
Am ersten Zusammenzug des Jahres gibt der DFB gestern bekannt, dass man zur altbekannten «Schwarz-Rot-Gold»-Binde zurückkehrt.
Und auch die Schweizer Nati wird am Samstag beim Spiel gegen Belarus auf das Standard-Bändeli setzen.
«Wir haben zum Start dieser Kampagne keine Aktionen geplant», erklärt Adrian Arnold auf Nau-Anfrage. «Unser Captain wird mit der üblichen Armbinde des Nati-Captains mit dem Schweizer Kreuz am Arm auflaufen.»
Der SFV-Kommunikationsleiter erklärt weiter: «Wir spielen in einer Gruppe mit vielen geo- und gesellschaftspolitischen Anknüpfungspunkten. Die Spieler und die ganze Mannschafft sollen sich in diesen beiden bevorstehenden Spielen voll und ganz auf den Fussball konzentrieren können.»
Dass die Schweizer Nati aber vielleicht später ein Zeichen setzen wird, ist laut Arnold nicht ausgeschlossen. «Es ist noch offen, ob wir im Verlauf der Kampagne dieses Jahres später eine Captainbinde mit einer gesellschaftlichen Wertebotschaft tragen werden.»
Bereits DFB-Trainer Hansi Flick erklärte den Verzicht auf die «One Love»-Binde mit der Konzentration auf den Sport. «Ich habe dazu alles gesagt», so Flick. «Es darf nicht nochmal so sein, dass diese Dinge im Fokus stehen. Sondern die Mannschaft sollte einfach Fussball spielen.»
Die Schweizer Nati trifft am Samstag (18 Uhr) in Serbien auf Belarus. Am Dienstag dann in Genf auf Israel (20.45 Uhr).