Handball-Bundesliga: SC Magdeburg kämpft ums «Überleben»
Dem SC Magdeburg aus der Handball-Bundesliga fehlen wichtige Zuschauereinnahmen. Der Geschäftsführer schlägt nun Alarm.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SC Magdeburg kämpft ums finanzielle Überleben.
- Geschäftsführer Schmedt läutete den «absoluten Ausnahmezustand» ein.
- Trotz der Staatshilfe fehlt dem Verein eine Million Euro in der Kasse.
Handball-Bundesligist SC Magdeburg stellt sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf wirtschaftlich enorm schwierige Zeiten ein. Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt sagte der «Magdeburger Volksstimme»: «Wir haben einen absoluten Ausnahmezustand, es geht derzeit nur darum, das Überleben des Clubs zu sichern.»
Seit November trägt der SCM wie alle anderen Clubs nur noch Geisterspiele aus. Normalerweise hat Magdeburg in der Handball-Bundesliga einen Zuschauerschnitt von über 6000.
Etwa 25 Prozent des Etats von sieben Millionen Euro entfallen auf Zuschauereinnahmen. Dadurch hätte der SCM selbst mit der Staatshilfe von 800'000 Euro gut eine Million Euro weniger in der Kasse. Pro Heimspiel erwirtschaftet der Verein in normalen Zeiten einen Umsatz von 250'000 Euro, wovon 100'000 Euro auf Ticketverkäufe fallen.
Schmedt betonte, dass der SCM in der Handball-Bundesliga noch auf solidem Fundament steht. «Dass wir bei unserem Sponsorenpool sehr breit aufgestellt sind, kommt uns in diesen schweren Zeiten entgegen. Wir haben in den letzten Jahren auch ordentlich gewirtschaftet und dadurch einige Rücklagen», sagte der 51-Jährige. Man spüre zudem von Fans und Sponsoren eine extreme Solidarität.