Ferrari: FIA schiesst nach Klags-Drohung gegen Teams zurück
Die Klagsandrohung durch die sieben Teams, die nicht Kunden von Ferrari sind, lässt die FIA nicht auf sich sitzen – und schiesst in einem Statement zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Die FIA hat sich gegen die Klagsandrohung durch die Ferrari-Gegner zur Wehr gesetzt.
- Der Weltverband gesteht jedoch auch ein, an der Legalität des Motors Zweifel zu haben.
- Dennoch werde man die geheime Einigung mit Ferrari nicht offenlegen.
Der politische Krieg kurz vor dem Formel-1-Saisonstart geht weiter. Einen Tag nach der Klagsandrohung durch die sieben Teams, die nicht Kunden von Ferrari sind, schiesst die FIA zurück. In einem Statement möchte sie dem Schulterschluss der Ferrari-Gegner den Wind aus den Segeln nehmen.
«Die FIA hat eine detaillierte technische Analyse der Ferrari-Power-Unit vorgenommen», heisst es. Die «umfassenden und gründlichen Untersuchungen» im Vorjahr hätten Zweifel an der Legalität des Motors aufkommen lassen. Diese Zweifel habe Ferrari vehement zurückgewiesen.
Die FIA gesteht zudem ein, dass sie «nicht völlig überzeugt» davon sei, dass der Ferrari-Motor regelkonform ist. Allerdings sei man zu dem Schluss gekommen, dass eine weitere Untersuchung wohl keine abschliessende Klarheit bringen würde. Es sei «grundlegend unmöglich, unwiderlegbare Beweise für einen Regelbruch zu erbringen».
FIA droht Gegnern von Ferrari
Die Einigung mit Ferrari sei erfolgt, um die Konsequenzen einer langen Rechtsstreitigkeit zu vermeiden. Die Geheimhaltung der Untersuchungsergebnisse sei durch die Rechts- und Disziplinarregeln des Weltverbandes gedeckt. Zudem sei diese Art von Einigung «eine essenzielle Komponente jedes Disziplinarsystems».
Im letzten Satz lässt sich der Weltverband zudem noch zu einer Drohung gegen die Gegner von Ferrari hinreissen. «Die FIA wird alle notwendigen Schritte unternehmen, um den Sport und seine Rolle als Formel-1-WM-Regulator zu schützen.»
Am Mittwoch hatten die sieben Formel-1-Teams, die nicht Ferrari-Kunden sind, eine Klage angedroht. Sie verlangten die Offenlegung der Untersuchungsergebnisse und des Abkommens zwischen der Scuderia und der FIA. Von den Italienern gibt es bisher noch keine Stellungnahme.