Formel 1: Brasilien die Endstation für Perez bei Red Bull?
Endet die Karriere von Sergio Perez in der Formel 1 am Wochenende? Bei Red Bull scheint man mit dem Mexikaner die Geduld zu verlieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Red Bull wachsen die Zweifel an der Zusammenarbeit mit Sergio Perez.
- Der Mexikaner erlebt beim Heimrennen ein handfestes Debakel.
- Selbst sein Befürworter, Teamchef Christian Horner, findet kaum noch Argumente.
Auf rund 2200 Metern Seehöhe ist die Luft beim Mexiko-GP für die Formel 1 naturgemäss ungewöhnlich dünn. Dünn wird die Luft aber auch für den einzigen Mexikaner im Starterfeld: Bei Red Bull scheint man mit Sergio Perez nach einem weiteren völlig verpatzten Rennwochenende die Geduld zu verlieren.
Der 34-Jährige hatte sich im Qualifying mit Startplatz 18 blamiert, während Max Verstappen als Zweiter losfuhr. Zwar patzte der Holländer im Rennen mit gleich zwei 10-Sekunden-Strafen, trotzdem rettete er Rang sechs. Perez schloss das Rennen auf Platz 17 als Letzter unter den klassierten Fahrern ab, Fehlstart-Zeitstrafe inklusive.
Perez liegt in der Fahrer-WM auf Rang acht, hat gerade einmal 150 Punkte gesammelt. In Mexiko fiel Red Bull nicht zuletzt deshalb auf den dritten WM-Platz zurück. Dass die Bullen McLaren und Ferrari noch einholen, scheint ausgeschlossen. Und Perez selbst kann höchstens noch auf Gesamt-Position sechs hoffen.
Brasilien-GP als letzter Auftritt in der Formel 1?
Potenziell ist seine Zeit in der Formel 1 schon am Sonntagabend nach dem Brasilien-GP vorbei. Denn selbst seinem grössten Fürsprecher innerhalb von Red Bull, Teamchef Christian Horner, gehen langsam die Argumente aus. «Checo hatte in Mexiko ein furchtbares Wochenende», gibt Horner unumwunden zu.
Der Mexikaner wisse selbst nur zu gut, dass er sich auf dünnem Eis befindet. «Die Formel 1 ist ein ergebnisorientiertes Business», stellt Horner klar. «Wenn man seine Leistung nicht abliefert, dann steht man unweigerlich im Rampenlicht. Wenn jemand unterdurchschnittlich abschneidet, wird das hinterfragt», so der Red-Bull-Boss.
«Irgendwann ist der Punkt erreicht»
Horner betont auch, dass Perez für die WM-Chancen von Red Bull zunehmend zum Ballast wird. «Wir müssen als Team mit beiden Autos punkten – das liegt in der Natur der Formel 1», so Horner. Perez blieb 2024 bereits fünf Mal ohne Zählbares, sein letztes Top-5-Resultat datiert vom Miami-GP Anfang Mai.
«Das Team arbeitet so hart wie möglich und versucht, ihn zu unterstützen», so Horner weiter. «Wir haben in Mexiko alles dafür getan, und werden es auch am Wochenende in Brasilien wieder tun. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man nicht mehr viel tun kann», so Horner vielsagend.