Formel 1: Cadillac erhält Grünes Licht – aber wohl ohne Andretti!
Das lange Hin und Her um den Cadillac-Einstieg in die Formel 1 scheint abgeschlossen: Der US-Hersteller soll Starterlaubnis erhalten, weil Andretti aussteigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Formel-1-Projekt von General Motors erhält offenbar endlich Grünes Licht.
- Der US-Konzern übernimmt wohl die Kontrolle über die Andretti-Operation.
- Cadillac soll ab 2026 als Werksteam einsteigen und ab 2028 einen eigenen Motor einsetzen.
Das Starterfeld der Formel 1 wird ab 2026 wohl elf Teams umfassen: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge haben die F1-Verantwortlichen ihre Meinung über das Cadillac-Andretti-Projekt geändert. Der US-Rennstall soll mit Beginn des nächsten Reglements-Zyklus zum Grand-Prix-Starterfeld gehören.
Allerdings mit einer massiven Einschränkung – denn der Name Andretti dürfte wegfallen. Stattdessen wird Cadillac – das zum Automobil-Giganten General Motors gehört – die Titel-Rolle übernehmen. Für den Namen der US-amerikanischen Motorsport-Familie Andretti ist dann wohl nur noch im Kleingedruckten Platz.
Grund dafür ist der jüngste Führungswechsel an der Spitze von Andretti Global: Team-Eigentümer Michael Andretti hatte jüngst angekündigt, sich vom Tagesgeschäft zurückziehen zu wollen. Der Ex-Formel-1-Pilot bleibt dem Familien-Team als Berater erhalten, das operative Geschäft lenkt nun aber sein Geschäftspartner Dan Towriss.
Wie «The Race» und «Associated Press» berichten, sollen Cadillac und General Motors künftig im Vordergrund stehen. Damit habe man offenbar auch die Verantwortlichen in der Formel 1 überzeugt. Diese hatten in ihrer Ablehnung angezweifelt, ob Andretti als Kundenteam in der Königsklasse konkurrenzfähig wäre.
Cadillac statt Andretti in der Formel 1
Als offizielles Cadillac-Team wäre das Bekenntnis von General Motors deutlich präsenter. Zumal der US-Konzern erneut bekräftigt haben soll, für 2028 seinen eigenen Motor zu entwickeln. Bis dahin müsste der neue Rennstall seine Triebwerke extern beziehen – wahrscheinlich von Honda oder Ferrari.
Die Bemühungen von Andretti um einen Startplatz in der Formel 1 waren aber nicht vergebens. Das Renn-Team, welches der US-Rennstall in Silverstone aufgebaut hat, bleibt dem Cadillac-Projekt erhalten. Die Andretti-Mannschaft soll als Einsatz-Team dienen, Cadillac und General Motors stellen den Rest.