Formel 1: Das heisst Sainz' Williams-Wechsel für den Fahrermarkt

Monatelang hat Carlos Sainz die Formel 1 hingehalten – nun ist die Entscheidung über die Zukunft des Spaniers gefallen: Der Noch-Ferrari-Pilot wird am Saisonende zu Williams wechseln. Damit ist auch die Pattsituation auf dem Fahrermarkt, die der Spanier ausgelöst hatte, aufgehoben.

Vier Cockpits sind es nur mehr, die für 2025 noch zu vergeben sind – zumindest auf dem Papier. Denn in Tat und Wahrheit sind zwei davon so gut wie sicher bereits besetzt: Bei Mercedes wird das frei werdende Cockpit von Lewis Hamilton an Jungstar Kimi Antonelli gehen. Der 17-Jährige hat in der Formel 2 zuletzt zunehmend seine Form gefunden.

Und auch das freie Cockpit neben Yuki Tsunoda bei Visa CashApp RB ist so gut wie sicher vergeben. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird dort im kommenden Jahr Liam Lawson sein Debüt als Stammfahrer geben. Entweder verliert Daniel Ricciardo sein Cockpit, oder der Australier ersetzt 2025 Sergio Perez bei Red Bull.

Damit ist nur noch bei zwei Nachzügler-Teams ein Platz zu besetzen: Sowohl bei Alpine als auch bei Sauber hatte man intensiv um Carlos Sainz geworben. Durch die Absage des Spaniers an beide Teams sucht man dort nun nach einem Plan B. Und dieses B könnte – fast ein wenig überraschend – für Valtteri Bottas stehen.

Denn der Finne ist jetzt die heisseste verbliebene Aktie auf dem Fahrermarkt der Formel 1. Als langjähriger Mercedes-Pilot bringt Bottas reichlich Erfahrung in einem Topteam mit. Von einem solchen Erfahrungsschatz könnten beide Teams durchaus profitieren. Denn beide haben eine stattliche Lücke nach vorne zu schliessen.

Bottas dürfte die freie Wahl haben, die Tendenz scheint in Richtung Verlängerung bei Sauber zu gehen. Bei Alpine gäbe es bei einer Absage des Finnen drei weitere ernsthafte Bewerber: Ex-Formel-2-Champion Mick Schumacher, Alpine-Nachwuchsfahrer Jack Doohan und Formel-2-Senkrechtstarter Paul Aron.

Sollte sich Bottas unterdessen für Alpine entscheiden, dann gilt Schumacher auch bei Audi-Sauber als Option. Eine realistische Variante wäre dort aber auch eine Beförderung von Sauber-Jungstar Theo Pourchaire. Der Formel-2-Meister der Vorsaison steht nach dem Aus seines McLaren-IndyCar-Programms aktuell ohne Cockpit da.