Formel 1: Keine Rückkehr nach Südafrika wegen Nähe zu Russland
Eigentlich wollte die Formel 1 2024 wieder in Südafrika fahren. Doch weil das Land im Ukraine-Krieg die russische Invasion unterstützt, liegt der Plan auf Eis.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 legt ihre Pläne für eine Südafrika-Rückkehr auf Eis.
- Südafrikas enge Beziehungen zu Russland bremsen die GP-Hoffnungen.
- Dafür erhält der Belgien-GP in Spa-Francorchamps eine zweite Chance im Kalender.
Die Kalenderplanung der Formel 1 für die Saison 2024 ist in vollem Gange. Nun zeichnet sich ab, dass eine geplante Station doch wegfällt: Die Rückkehr der Motorsport-Königsklasse nach Südafrika ist offenbar vom Tisch.
Ursprünglich hätte die Formel 1 in der kommenden Saison wieder in Kyalami fahren sollen. Es wäre die Rückkehr auf den afrikanischen Kontinent nach mehr als 30 Jahren gewesen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen liefen laut «RacingNews365» gut.
Südafrikas Nähe zu Russland bremst GP-Pläne
Jetzt machen die F1-Vertreter aber offensichtlich einen Rückzieher – aus politischen Gründen. Südafrika ist eines der wenigen Länder, welches trotz des russischen Angriffskrieges in der Ukraine weiter enge Beziehungen mit Russland pflegt.
Erst im Mai besuchte Südafrikas Armee-Chef Lawrence Mbatha die Befehlshaber der russischen Streitkräfte in Moskau. Sicherheitsminister Khumbudzo Ntshavheni soll Russland in den kommenden Tagen ebenfalls besuchen.
Angesichts dieser Annäherung Südafrikas an Moskau liegen die Grand-Prix-Pläne nun offenbar auf Eis. Auch der Russland-GP war nach der Invasion der Ukraine im Vorjahr aus dem Kalender gestrichen worden. Er soll nie mehr zurückkehren.
Fährt die Formel 1 auch 2024 in Belgien?
Der Wegfall von Kyalami verschafft unterdessen einem anderen Traditionskurs eine zweite Chance: Der Belgien-GP in Spa-Francorchamps sollte im kommenden Jahr eigentlich für Südafrika weichen. Nun dürfte die Ardennen-Achterbahn im Kalender bleiben.
Auch die Rückkehr des China-GP in der kommenden Saison ist nach wie vor fraglich. Die für 2023 geplante Austragung auf dem Shanghai International Circuit wurde erneut wegen der Corona-Massnahmen abgesagt.