Formel 1 – Timo Glock: «Wenn Mazepin es nicht versteht, Rennsperre!»
In seiner ersten Saison in der Formel 1 sorgt Nikita Mazepin regelmässig für Ärger. Ex-Pilot Timo Glock fordert ein hartes Durchgreifen gegen den Russen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nikita Mazepin fährt für das Haas-Team seine Debüt-Saison in der Formel 1.
- Der Russe hat bereits sechs Punkte gesammelt – aber nur auf dem Strafkonto.
- Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock hält ihn für überfordert und wünscht sich Konsequenzen.
Allzu beliebt hat sich Nikita Mazepin in seiner ersten Saison in der Formel 1 bisher nicht gemacht. Der Russe fiel zu Saisonbeginn vor allem mit einer hohen Fehlerquote auf. Die hat sich seither stabilisiert – dafür greift der Haas-Rookie gerne mal zu harten Bandagen.
Besonders ärgerlich ist das für sein Haas-Team, weil er seinen Teamkollegen Mick Schumacher mehrmals abräumte. In Zandvoort ruinierte er dem Deutschen das Rennen, in Monza drehte er ihn im Zweikampf um. Schon in Baku sorgte er bei Schumacher für Frust.
Auch mit Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Sergio Perez hatte Mazepin bereits Konflikte auf der Rennstrecke. Sechs Strafpunkte hat der Russe bereits gesammelt: Beim Portugal-GP missachtete er blaue Flaggen, in Spanien hielt er Perez im Qualifying auf.
Hinzu kam die Kollision mit Schumacher beim Monza-GP. Gleich drei Strafpunkte setzte es für das Missachten von doppelt geschwenkten Gelben Flaggen beim Österreich-GP. Zum Vergleich: Yuki Tsunoda hält bei vier Punkten, Schumacher hat noch eine Weisse Weste.
Ex-Formel-1-Stars üben heftige Kritik
Der wiederkehrende Ärger mit dem russischen Paydriver hat auch Ex-Formel-1-Piloten auf den Plan gerufen. Mit Jenson Button forderte etwa der Weltmeister von 2009, dass Mazepin «seine Einstellung» ändern müsse. Nun meldet sich auch Timo Glock zu Wort.
Der Deutsche fürchtet, dass der Russe erst dann Konsequenzen zu fürchten hat, wenn es schon zu spät ist. «Das kommt immer erst dann, wenn einer hinten drauf fährt und abfliegt», so der Ex-Toyota-Pilot zu «Speedweek».
Als Beispiel zieht Glock den Zwischenfall mit Schumacher in Zandvoort heran. «Wenn das im falschen Moment passiert, fliegt Mick in die Boxengasse rein – aufsteigend», malt der DTM-Pilot ein Horror-Szenario.
Mazepin in der Formel 1 überfordert?
Mazepin hält er noch nicht für tauglich für die Formel 1. «Es kommen bei ihm viele Dinge zusammen. Da kommt es einem so vor, als sei er überfordert. Blaue Flaggen, Situationen lesen – viele Dinge, die er falsch einschätzt.»
Glock fordert von den Verantwortlichen deshalb ein hartes Durchgreifen gegen den Russen. «Die Fehlerquote spricht für sich. Antanzen, und wenn er es nicht versteht, Rennsperre», schlägt der Deutsche vor.