Formel 1: Zwei neue Programme sollen Frauen nach vorne bringen
Das Wichtigste in Kürze
- Gleich zwei neue Initiativen sollen eine Frau in die Formel-1-WM bringen.
- Das Alpine-Team will bis zur Saison 2030 eine Frau im Cockpit haben.
- Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard lanciert die Suche nach der ersten Weltmeisterin.
Es ist 30 Jahre her, seit zuletzt eine Frau an einem Formel-1-Grand-Prix teilnehmen wollte: Giovanna Amati verpasste 1992 aber dreimal die Qualifikation. Die letzte weibliche Grand-Prix-Starterin ist Lella Lombardi, die 1976 zuletzt am Start war.
Sehen wir bald wieder eine Frau in der Formel 1?
Das soll sich ändern – und zwar schon bald: Vor dem Silverstone-GP wurden nun gleich zwei Initiativen enthüllt, die Frauen in die Formel 1 bringen sollen. Das Alpine-Team hat sich dabei ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Eine F1-Pilotin bis zur Saison 2030.
Alpine will eine Frau in die Formel 1 bringen
Auf acht Jahre ist das Alpine-Programm «Rac(H)er» angelegt und eher ein wissenschaftliches Projekt als ein sportliches: Mit akademischen Partnern sollen die körperlichen, mentalen und emotionalen Anforderungen an Formel-1-Fahrer erforscht werden.
Die Daten dafür kommen von den beiden aktuellen Alpine-Piloten Fernando Alonso und Esteban Ocon. «Wir wollen die Mythen entkräften, dass Frauen das nicht können», so Alpine-Chef Laurent Rossi. «Es geht nur darum, die richtige Umgebung zu schaffen.»
Aktuell hat Alpine mit Abbi Pulling eine Nachwuchs-Pilotin in der Akademie. Die 19-Jährige ist aktuell Zweite in der Frauen-Rennserie WSeries. Vor dem Saudi-Arabien-GP durfte sie einige Demo-Runden in einem älteren Formel-1-Renner absolvieren.
Coulthard sucht die erste Weltmeisterin
Noch ambitionierter als das Alpine-Programm ist «More Than Equal» von Ex-F1-Pilot David Coulthard: Der Schotte möchte mit seiner Initiative die erste Weltmeisterin der Formel 1 finden. «Wir werden weltweit nach hochtalentierten Frauen suchen», so Coulthard.
Sein Zugang: Junge Talente sollen im Rahmen einer Akademie – wie sie bei grossen F1-Teams üblich ist – gefördert werden. Der frühere McLaren-Star will den Fokus dabei vor allem auf Strecken– und Simulatorerfahrung legen.