Krise bei Mercedes – Wolff: «Sechs bis zwölf Monate hinter Red Bull»
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull ist in der neuen Formel-1-Saison bisher das Mass aller Dinge.
- Die Konkurrenz liegt im Hintertreffen – auch Ex-Dominator Mercedes.
- Das Auto wird nun grundlegend umgebaut, der Rückstand ist aber gross.
Mercedes baut seinen Formel-1-Renner grundlegend um: Der W14 hat die Schwächen seines Vorgängers nicht beheben können, der Rückstand auf die Spitze ist praktisch gleich geblieben. Nun steht bei den Silberpfeilen ein Konzept-Wechsel an.
Schafft Mercedes in dieser Saison wie im Vorjahr die Trendwende?
Sogar eine Kopie des Erzrivalen Red Bull scheint mittlerweile denkbar. Auch Anleihen beim Überraschungsteam Aston Martin sind nicht auszuschliessen. Im späteren Saisonverlauf könnte ein generalüberholter W14 an den Start gehen.
Doch Teamchef Toto Wolff befürchtet, dass der Rückstand gross bleibt. «Ich glaube, wir liegen zwischen sechs und zwölf Monate hinter Red Bull», so der Österreicher beim Saudi-Arabien-GP. «So lange hat es gedauert, bis wir die Probleme am W13 verstanden haben.»
Grosse Schritte bei Mercedes möglich?
«Das bedeutet, dass wir einfach das Entwicklungs-Tempo verdoppeln müssen», meint der Mercedes-Teamchef. Und das sei durchaus machbar: «Die Logik spricht dafür, dass wir mit einem neuen Konzept eine steile Entwicklung durchmachen.»
Der Grund dafür: Mit einem ausgereiften Konzept, wie Wolff es bei Red Bull vermutet, seien die Fortschritte klein. Mercedes hingegen könne mit grossen Schritten vorwärts rechnen. Dabei profitiert man auch von mehr Windkanal-Stunden als das Weltmeister-Team.
«Die Windkanal-Zeit kann ein bisschen helfen, aber nicht enorm viel», schwächt Wolff ab. «Wir müssen uns einfach zusammennehmen. Wenn wir verstehen, wo wir das Auto hinbekommen wollen, dann werden die Schritte gross sein. Aber wir müssen perfekt sein.»