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Mercedes legt Fokus «sehr bald» auf Auto für nächste Saison

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Grossbritannien,

Die WM-Chancen für 2023 sind längst dahin – und Mercedes richtet den Blick auf die Zukunft. Das Team will sich schon bald auf das 2024er-Auto konzentrieren.

Mercedes Formel 1
Lewis Hamilton (Mercedes) bei einem Boxenstopp während des Grossbritannien-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes will sich in der Formel 1 wieder zum Titel-Kandidaten aufschwingen.
  • In der laufenden Saison ist das angesichts des grossen Rückstands aber kein Thema mehr.
  • Der Fokus bei den Silberpfeilen soll schon bald auf dem Jahr 2024 liegen.

Dass Mercedes in der laufenden Saison noch einen WM-Titel holt, ist nach 10 von 22 Rennwochenenden so gut wie ausgeschlossen. Max Verstappen liegt in der Fahrer-Wertung mit 99 Punkten Vorsprung auf Sergio Perez voran.

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Lewis Hamilton hat als bester Mercedes-Fahrer bereits 134 Zähler Rückstand auf den Titelverteidiger. Und auch in der Konstrukteurs-WM ist Mercedes zwar auf dem zweiten Rang. Aber Verstappens Punktekonto alleine ist grösser als jenes der Silberpfeile.

Einzelne Siege sind für Mercedes nicht gut genug

Kein Wunder also, wenn man im Lager des deutschen Herstellers die Saison 2023 schön langsam zu den Akten legt. Einzelne Rennsiege in der zweiten Saisonhälfte – wie im Vorjahr in Brasilien – sind bei günstigem Rennverlauf durchaus denkbar.

Hamilton Mercedes Norris McLaren
Lando Norris (McLaren) und Lewis Hamilton (Mercedes) jubeln beim Grossbritannien-GP der Formel 1 auf dem Podest. - Keystone

Den Ambitionen der Silberpfeile entspricht das aber nicht. Das betont auch Teamchef Toto Wolff nach den Plätzen drei und fünf beim Heimspiel in Silverstone. «Es ist in Ordnung, aber mehr auch nicht», so der Österreicher.

«Wir waren hier in der Vergangenheit immer sehr stark. Deswegen habe ich erwartet, dass wir eine gute Chance auf den Sieg haben.» Allerdings habe sich der Charakter des W14 im Vergleich zu seinen Vorgängern geändert.

Toto Wolff Mercedes Grossbritannien
Toto Wolff, Teamchef von Mercedes, beim Grossbritannien-GP der Formel 1. - keystone

«Vielleicht ergibt sich also auf einer anderen Strecke eine bessere Chance», gibt sich Wolff zuversichtlich. «Wir haben eine gute Mannschaft und die besten Fahrer. Wir müssen ihnen einfach nur ein Auto geben, das sich nicht wie eine Diva verhält.»

Früher Entwicklungs-Start am Auto für 2024?

Allerdings wird die Entwicklung am W14 wohl nicht mehr allzu lange im Vordergrund stehen. Stattdessen plant man bei Mercedes einen Fokus-Wechsel auf das nächste Jahr. Das Reglement bleibt konstant, die Erkenntnisse von 2023 lassen sich also gut übertragen.

Mercedes Formel 1 Silverstone
George Russell (Mercedes) beim Grossbritannien-GP der Formel 1. - keystone

Ein früher Entwicklungs-Start würde auch helfen, den Konzept-Wechsel zu vertiefen. «Ich denke, das wird sehr bald passieren», gibt Wolff nach dem Silverstone-GP zu. «Da haben wir gar keine Wahl», ergänzt der Österreicher.

«Wir wollen um den WM-Titel kämpfen, und das wird 2023 nicht mehr passieren. Deshalb müssen wir unsere Konzentration auf 2024 wenden», erklärt der Mercedes-Teamchef. «Die Rennen, die noch anstehen, nutzen wir als Chance, etwas zu lernen.»

Kommentare

Scorpio

Und dann gibt es noch die dritte Wahl; einfach still sein, wenn man keine Ahnung hat!

User #6892 (nicht angemeldet)

Eigentlich hat man immer eine Wahl. Variante 1: Weitermachen Variante 2: Aufhören und beispielsweise für Andretti Platz machen. Es gibt immer zwei Möglichkeiten.

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