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Mercedes: Toto Wolff warnt Formel 1 vor Motoren-«Bankrotterklärung»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Belgien,

Der Renault-Motor liegt in der Formel 1 deutlich zurück. Die anderen Hersteller einzubremsen wäre aber der falsche Weg, warnt der Teamchef Mercedes.

Mercedes Hamilton Formel 1
Lewis Hamilton (Mercedes) vor Max Verstappen (Red Bull) beim Belgien-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alpine bemüht sich in der Formel 1 um eine Angleichung der Motoren.
  • Dem Renault-Motor sollen rund 30 PS auf die Konkurrenz fehlen.
  • Mercedes-Teamchef Toto Wolff warnt vor einer «Bankrotterklärung».

Die Formel-1-Kommission der FIA hat am Wochenende über mögliche Massnahmen zur Unterstützung von Renault beraten. Der Motor des Alpine-Lieferanten soll bis zu 30 PS weniger Leistung haben als die Konkurrenz.

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Aufgrund des Motoren-Entwicklungsstopps in der Formel 1 ist aktuell ausgeschlossen, dass dieser Rückstand aufgeholt werden kann. Deshalb hoffte man bei Alpine, die Motoren von Red Bull, Ferrari und Mercedes einzubremsen – oder selbst Boni zu erhalten.

Mercedes warnt vor Motoren-Schnellschüssen

Toto Wolff, Teamchef von Mercedes, äusserte nun deutliche Bedenken gegenüber solchen Massnahmen. Er warnte davor, dass sie die «Leistungsgesellschaft der Formel 1 in den Ruin treiben» könnten.

Toto Wolff Mercedes F1
Toto Wolff, Teamchef von Mercedes, beim Ungarn-GP der Formel 1. - Keystone

«Die Unterhaltung ist zweitrangig hinter dem Sport», so Wolff gegenüber «Motorsport.com» «Der Sport ist deshalb so glaubwürdig, weil man einfach hart arbeiten muss, um erfolgreich zu sein», meint der Österreicher.

Balance of Performance wäre «Bankrotterklärung»

Wenn ein Motorenlieferant zurückfalle und ein Motor nicht so leistungsfähig sei wie andere, stelle das ein Problem dar. Für Wolff ist klar, dass der Motoren-Entwicklungsstopp einige Teams benachteiligt. Anpassungen schliesst er deshalb nicht grundsätzlich aus.

Alpine Formel 1
Dem Motor von Alpine fehlt es im Vergleich zur Konkurrenz deutlich an Leistung. - keystone

«Aber das muss auf leistungsorientierte Weise geschehen», betonte Wolff. Dafür gebe es im Reglement für 2026 auch schon eine Regelung. Wenn ein Triebwerk drei Prozent hinter dem Top-Motor liegt, solle es Gespräche zwischen den Herstellern geben.

Dann müsse zunächst geklärt werden, wie viel Leistung tatsächlich fehlt. Erst dann könne über Massnahmen wie zusätzliche Zeit auf dem Prüfstand oder Entwicklungs-Joker verhandelt werden.

Mercedes Formel 1
Lewis Hamilton (Mercedes) beim Belgien-GP der Formel 1. - keystone

Jedoch warnte Wolff eindringlich vor akuten Eingriffen, etwa am Kraftstoffdurchfluss oder gar eine Balance of Performance (BOP). «Das wäre eine Katastrophe und eine Bankrotterklärung für die Formel 1», sagte er entschieden.

Kommentare

User #6309 (nicht angemeldet)

Alpine, bzw. Renault ist aber kein Kundenteam

User #2220 (nicht angemeldet)

Unsinn! Eine Sportart bei welcher die Zuschauerzahlen weltweit laufend steigen, kann kaum als krank bezeichnet werden.

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