Red Bull fürchtet WM-Kampf-Nachteil wegen teurem Monaco-Unfall
Schadet der schwere Unfall von Sergio Perez in Monaco den Titel-Ambitionen von Red Bull? Die Reparaturkosten reissen ein Loch in das Budget.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull holt in Monaco nur einen sechsten Platz durch Max Verstappen.
- Sergio Perez wird nach einem verpatzten Qualifying in einen Start-Unfall verwickelt.
- Der RB20 des Mexikaners ist Schrott – jetzt fehlen drei Millionen im Budget.
Das Gastspiel in Monaco hätte man sich bei Red Bull Racing in dieser Saison vermutlich lieber erspart: Das Weltmeisterteam nimmt aus dem Fürstentum mickrige acht Punkte mit, weil Max Verstappen Sechster wurde. Für Sergio Perez war das Rennen bereits nach Rang 18 im Qualifying praktisch gelaufen.
Im Rennen sollte es für den Mexikaner dann aber noch schlimmer kommen: Nach einem mässigen Start geriet Perez nach Sainte Devote unter Druck durch die beiden Haas-Piloten. Mit Kevin Magnussen kam es zur Berührung, Perez drehte sich und schlug hart in die Leitplanken ein. In der Folge traf der RB20 auch noch Nico Hülkenberg im zweiten Haas.
Perez' Red-Bull-Renner wurde bei dem Unfall zum Totalschaden – ein teurer Abflug. Vorwerfen kann man dem Mexikaner dabei höchstens, dass er so weit hinten starten musste. Die Kollision selbst muss Kevin Magnussen mehrheitlich auf seine Kappe nehmen. Glück für den Dänen, dass die Rennkommissäre von einer Strafe absehen.
Drei Millionen fehlen Red Bull jetzt im Budget
Dass Perez schuldlos zum Opfer des Start-Crashs wurde, ist ein schwacher Trost für Red Bull. Denn beim Weltmeisterteam muss man befürchten, dass sich die Reparaturkosten nachhaltig auf den Titelkampf auswirken. Das erklärt Motorsport-Berater Helmut Marko gegenüber dem «Motorsport-Magazin».
Zwischen zweieinhalb und drei Millionen Franken soll der Schaden betragen, abhängig davon, ob Motor und Getriebe zu retten sind. «Das trifft uns ganz klar, weil es Überlegungen gibt, was man am Auto macht. Für unsere Überlegungen fehlen dann drei Millionen», ärgert sich der Österreicher.
Macht Monaco-Crash den Titelkampf spannender?
Diese drei Millionen hätte man im unerwartet engen WM-Kampf gegen Ferrari und McLaren gut gebrauchen können. «Im krassesten Fall heisst das, dass wir weniger Entwicklung betreiben können», erklärt Marko. Ein Nachteil, angesichts der zunehmend starken Form der Konkurrenz um Charles Leclerc und Lando Norris.
Zumindest kurzfristig sollte der Unfall keine Konsequenzen haben, Red Bull hat seine Updates bereits in Planung. Muss man aber bis zum Saisonende gegen Ferrari und McLaren kämpfen, könnte die Entwicklung leiden. «Wenn wir etwas extra machen müssen, sind wir natürlich gehandicapt», so Marko.