Red Bull: Marko findet Hadjar-Tränen in Melbourne «bissl peinlich»
Formel-1-Neuling Isack Hadjar schrottete sein Auto beim Debüt in Melbourne in der Aufwärmrunde – und weinte bittere Tränen. Von Red Bull kommt scharfe Kritik.
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Das Wichtigste in Kürze
- Isack Hadjar (20) erntet nach seinem verpatzten F1-Debüt scharfe Kritik.
- Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nennt seine Tränen «ein bisschen peinlich».
- Trost gibt es dafür vom Vater von Rekordweltmeister Lewis Hamilton.
Der Nachwuchs-Verantwortliche von Red Bull hat nach dem Australien-GP scharf gegen einen Junior-Piloten geschossen: Isack Hadjar schrottete bei seinem F1-Debüt seinen Racing-Bulls-Renner schon in der Einführungsrunde. Der junge Franzose drehte sich auf der regennassen Piste in die Streckenbegrenzung und schied aus.
Unter Tränen lief der 20-Jährige danach durchs Fahrerlager, was auch den TV-Kameras nicht entging. Sehr zum Ärger von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko: Der Österreicher bezeichnet die Szene gegenüber ORF als «eine tränenreiche Show». «Das war ein bisschen peinlich», schimpft der 81-jährige Ex-Formel-1-Pilot.

Drei Viertel des Red-Bull-Kaders stehen schon nach dem Saisonauftakt wieder unter Druck. Liam Lawson erlebte bei Red Bull ebenfalls einen desaströsen Saisonauftakt. Yuki Tsunoda lieferte im Qualifying ab, blieb im Rennen aber ohne Punkte. Und Red Bull bat bei der FIA bereits um eine Superlizenz-Ausnahme für Jungstar Arvid Lindblad (17).
Red Bull schimpft – Hamilton-Papa tröstet
Deutlich verständnisvoller zeigt sich unterdessen der Vater von Rekordweltmeister Lewis Hamilton: Anthony Hamilton war einer der Ersten, die Hadjar im Fahrerlager Trost spenden wollten. Der Brite nahm den jungen Franzosen in den Arm und sprach ihm nach seinem bitteren Aus gut zu.
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Bei Canal+ schilderte Hamilton senior später das Gespräch mit dem Nachwuchs-Talent von Red Bull: «Sobald ich sah, was mit Isack passiert war, wurde mir schwer ums Herz. Ich weiss, wie schwierig es für diese jungen Fahrer ist, die in die Formel 1 kommen. Der Druck ist enorm», schildert er.

«Ich fühle wirklich mit ihm und wollte ihm einfach nur eine Umarmung geben. Deshalb habe ich mich ihm gegenüber verhalten wie ein Vater zu seinem Sohn», so Hamilton senior. Hadjar selbst bezeichnete das später als «eine sehr schöne Geste» des 54-Jährigen. «Er meinte, ich solle den Kopf hochhalten und stolz auf mich sein», so Hadjar.