Red Bull: Teamchef Horner ortet «Strategie» hinter Mercedes-Attacken
Erstmals seit langem wird Mercedes in der Formel 1 wieder herausgefordert. Konkurrent Red Bull sieht sich abseits der Strecke immer wieder unter Beschuss.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull und Mercedes kämpfen in der Formel 1 um den Weltmeistertitel.
- In Silverstone und Budapest krachte es bereits zwischen den beiden Teams.
- Aber auch abseits der Strecke sieht sich Red Bull mit Angriffen konfrontiert.
Zum ersten Mal seit 2014 fährt Mercedes in dieser Saison nicht ohne Konkurrenz zum Formel-1-Weltmeistertitel. Red Bull ist mit Starpilot Max Verstappen in Schlagdistanz. Nur mit viel Pech büsste man vor der Sommerpause die WM-Führung ein.
Allerdings sieht sich Red Bull nicht nur auf der Strecke unter Beschuss durch die Silberpfeile. Mehrmals machte Mercedes bereits Druck auf die FIA, um in Bereichen, in denen die Bullen stark sind, nachzujustieren.
So wurde etwa zum Frankreich-GP eine neue Richtlinie für die Flügel-Flexibilität eingeführt. Mercedes hatte zuvor unterstellt, dass der Herausforderer hier mit einem nicht ganz legalen Bauteil einen Vorteil habe. Gefunden wurde aber nichts.
Auch die Bemühungen der FIA, bei den Boxenstopps eine Mindestzeit einzuführen, gingen in diese Richtung. Offiziell ging es bei der – mittlerweile wieder abgeschafften – Zeitvorgabe um die Sicherheit. Red Bull ist in diesem Bereich aber traditionell ganz vorne mit dabei.
Red Bull «macht etwas richtig»
Für Teamchef Christian Horner steckt hinter dem Regel-Geplänkel durchaus Kalkül. «Sie haben da eine Menge Energie investiert, mehr als man erwarten würde», so Horner zu «Motorsport». «Da steckt eine klare Strategie dahinter.»
Der Brite sieht das aber als ein Kompliment an seine Mannschaft. «Ich glaube, es zeigt nur, dass sie uns als Gefahr wahrnehmen. Man macht etwas richtig, wenn die Leute anfangen, mit dem Finger auf einen zu zeigen.»