Red Bull: Wendet sich das Blatt nun wieder gegen Teamchef Horner?
Die Lage bei Red Bull bleibt weiterhin undurchsichtig: Nach deutschen Medien ist es nun wieder Christian Horner, dessen Posten beim Weltmeisterteam wackelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Red Bull verdichten sich die Anzeichen für einen Rauswurf von Christian Horner.
- Der Teamchef könnte schon beim Australien-GP abgelöst werden.
- Zugleich droht die suspendierte Mitarbeiterin mit einem öffentlichen Statement.
Auf der Rennstrecke ist Red Bull aktuell das Mass aller Dinge – abseits hingegen stürmt es rund um das Formel-1-Weltmeisterteam. Die Affäre rund um das mutmassliche Fehlverhalten von Teamchef Christian Horner gegenüber einer Mitarbeiterin ist keineswegs ausgestanden. Im Gegenteil: Fast stündlich scheint sich der Wind zu drehen.
Nach dem Qualifying zum Saudi-Arabien-GP eskalierte die Lage öffentlich: Motorsport-Berater Helmut Marko räumte im ORF ein, dass seine Zukunft im Team unsicher sei. Darauf drohte Max Verstappen dem Rennstall selbst vor den Medien: Ohne den Österreicher werde man im Team ein Problem haben, so seine Warnung.
Hat sich der Wind bei Red Bull gedreht?
Die oberste Konzernspitze, bestehend aus den CEOs Oliver Mintzlaff und Franz Watzlawick, war in Jeddah vor Ort. In mehreren Gesprächen gelang eine – zumindest vorläufige – Beruhigung der Lage, die unmittelbare Implosion wurde abgewendet. Doch das Energydrink-Süppchen kocht weiter vor sich hin.
Und laut «Motorsport-Total.com» hat sich die Lage nun wieder zuungunsten von Christian Horner gedreht. Denn die Anwesenheit von Watzlawick in Saudi-Arabien ist ungünstig: Mit dem Motorsport hat er nämlich eigentlich nichts zu tun, er ist für das Getränke-Business zuständig. Entsprechend hat sein Wort im Unternehmen grosses Gewicht.
Die Affäre um Horner schadet dem Image von Red Bull – und in weiterer Folge potenziell auch dem Geschäft. So sollen vor allem die nordamerikanischen Handelspartner – wie etwa Walmart – den Druck auf den Energydrink-Hersteller zunehmend erhöhen. In weiterer Folge droht dadurch ein Umsatz-Einbruch.
Krisensitzung in Dubai soll entscheiden
Genau dieses Argument könnte Horner schlussendlich seinen Job als Teamchef kosten. Bislang genoss der 50-jährige Brite die Rückendeckung der thailändischen Mehrheitseigentümer, der Yoovidhya-Familie. Aber wenn die Causa Horner sich negativ auf den Kapitalfluss auswirkt, könnte diese Unterstützung rasch verpuffen.
Am Sonntagabend soll in Dubai eine Krisensitzung mit Mintzlaff, Watzlawick und Chalerm Yoovidhya stattgefunden haben. Dort sollen sich die Vertreter des europäischen Lagers darum bemüht haben, die thailändische Seite vom Horner-Rauswurf zu überzeugen. Unklar ist noch, wie das Meeting ausgegangen ist.
Denkbar wäre aber, dass Red Bull den unter Druck geratenen Teamchef zeitnah von seinen Funktionen entbindet. Zumal auch die unmittelbare Affäre rund um die mittlerweile suspendierte Mitarbeiterin vor einer neuen Eskalation steht: Die Frau soll für diese Woche ein öffentliches Statement vorbereiten ...