Basel: «Roger-Federer-Halle» erhält Zustimmung – aber nur knapp!
Die geplante Tennishalle des Tennisclubs Old Boys ist ein Stück weiter. Sie wird von der Bau- und Raumplanungskommission des Grossen Rats knapp angenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Basler Schützenmatte soll eine neue Tennishalle gebaut werden.
- Das Projekt erhält Unterstützung von der BRK des Grossen Rats.
- Diese empfiehlt dem Kantonsparlament die Annahme des Bebauungsplans.
In Basel hat die geplante Tennishalle auf dem Schützenmatt-Areal eine wichtige Hürde überschritten. Die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) des Grossen Rats hat dem Kantonsparlament empfohlen, den Bebauungsplan anzunehmen.
Das Ergebnis war äusserst knapp. Die Entscheidung fiel mit sieben Ja-Stimmen gegen fünf Nein-Stimmen und einer Enthaltung aus, wie die «bz Basel» berichtet.
Nicht-Mitglieder können Plätze mieten
Doch: Der Bebauungsplan kommt mit einer Bedingung daher, die der Bauherr – der Tennisclub Old Boys (TCOB) – sich wahrscheinlich nicht wünschte: Der Club muss die Anlage, die vier Innenplätze bieten soll, auch für Nichtmitglieder öffnen.
Diese Bedingung wurde unter anderem damit begründet, dass die neue Halle auf einem «polysportiv genutzten Rasen» errichtet werden soll. Ohne diese Vorgabe wäre die Zonenkonformität laut BRK nicht ausreichend gewährleistet gewesen, heisst es im Bericht.
Einige Mitglieder der BRK hielten den Antrag jedoch für zu weitgehend. Sie stellten einen Gegenantrag, der vorsah, dass der TCOB nur zwei der vier neuen Hallenplätze auch Nichtmitgliedern zur Verfügung stellen müsste. Dieser Gegenantrag wurde jedoch abgelehnt.
Trotz einiger Widerstände befürwortet die BRK grundsätzlich das Vorhaben und bezeichnet das redimensionierte Projekt als quartierverträglich. Sie empfiehlt auch, die noch hängigen Einsprachen gegen das Vorhaben abzuweisen.
Der TCOB wollte schon lange mit dem Bau beginnen. Das Projekt erhielt prominente Unterstützung von Roger Federer, der in seiner Jugend beim Club spielte und Beiträge in Aussicht stellte – daher auch der Übername «Roger-Federer-Halle».
Ökologisch besser
Die neue Halle ist ökologisch besser als die bisherige Lösung. Derzeit errichtet der TCOB zu Beginn des Winterhalbjahrs eine Ballonhalle, die mit fossilen Brennstoffen beheizt wird.
Dagegen wird die geplante Halle mit Luft-Wärmewasserpumpen beheizt und durch eine Photovoltaik-Anlage mit Strom versorgt. Die Fassade ist laut den Bauplänen aus Holz, zudem wird das Dach begrünt.