Boris Becker

Boris Becker wünscht sich mehr Tennis statt Fussball im TV

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Deutschland,

Boris Becker wünscht sich nach dem Olympiasieg von Alexander Zverev in Tokio eine grössere Präsenz von Tennis im deutschen Fernsehen und hat ein Übermass an Fussball-Übertragungen beklagt.

Wünscht sich mehr Tennis statt Fussball im TV: Boris Becker. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Wünscht sich mehr Tennis statt Fussball im TV: Boris Becker. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Kritik an den Medien

Tennis erlebe durch Spieler wie Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic weltweit einen Boom. «Es wurde noch nie so viel Tennis geschaut auf der ganzen Welt - nur nicht in Deutschland», sagte der ehemalige Tennis-Profi im Podcast «Einfach mal Luppen» von Ex-Nationalspieler Toni Kroos und seinem Bruder Felix.

Kritik an den Medien

Der 53-jährige Becker machte dafür die Medien verantwortlich. Zwar würden Tennis-Turniere bei Eurosport und im Bezahlsender Sky laufen, jedoch müssten deutsche Fernsehanstalten mehr darüber berichten als es momentan noch der Fall sei. «Das ist so das Zünglein an der Waage.» Dafür sei «König Fussball» der Grund. «Man kann schon mal die Frage stellen, ob wirklich jedes Zweitliga-Spiel oder der Tabellenelfte gegen den Tabellen-17. immer live übertragen werden muss oder ob man nicht mal andere Sportarten wie jetzt Handball oder Tennis einfach mehr Raum lässt», befand der dreimalige Wimbledon-Sieger.

Becker räumte ein, dass die Tennispräsenz im TV nach seinem ersten Wimbledon-Sieg 1985 zu viel gewesen ist. «Es wurden dann Live-Schalten vom Training gemacht oder wie ich beim Frühstück sitze. Das war dann übertrieben», urteilte er. Es sei in den folgenden 15 Jahren fast zu viel über Tennis berichtet worden. «Da hat auch der Fussball sich beschwert, dass einfach viel mehr Tennis-Turniere übertragen wurden und nicht mehr jedes Fussball-Spiel.»

Positiv daran sei jedoch gewesen, dass in dieser Zeit Spieler wie Tommy Haas, Nicolas Kiefer oder Rainer Schüttler von dem Boom profitiert hätten und dann auch Spieler in der Weltklasse geworden seien. Eine ähnliche Entwicklung wünscht sich der Eurosport-TV-Experte jetzt nach dem Olympiasieg von Zverev. «Wenn der Sechs-, Acht-, Zwölfjährige mehr über den erfolgreichen Zverev oder (Jan-Lennard) Struff hören würde, dann wird er dadurch einfach inspiriert und hat einfach Lust, vielleicht eher Tennis zu spielen und nicht Fussball», sagte Becker.

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