Djokovic: Tennis-Legende McEnroe kritisiert French-Open-Veranstalter
Novak Djokovic muss sich mit einer Knieverletzung von den French Open zurückziehen. Tennis-Legende John McEnroe nimmt die Turnierleitung in die Pflicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic muss die French Open verletzungsbedingt aufgeben.
- Der Serbe musste in der dritten Runde bis nach 3 Uhr nachts spielen.
- Die Turnierveranstalter ernten für ihr Vorgehen bei Night Sessions Kritik.
Der ehemalige Tennis-Superstar John McEnroe beschwert sich über die späten Spielzeiten bei den French Open. Er sieht darin eine Teilschuld für das Verletzungsaus von Novak Djokovic.
Gegenüber «Eurosport» spricht der 65-jährige Amerikaner Klartext: «Was mit Novak passiert ist, hat auch damit zu tun, dass er bis drei Uhr auf dem Platz stehen musste.»
Und weiter: «Wann war Novak nach dem Match im Bett? Um sieben? Das ist nicht gut für unseren Sport.»
Der serbische Grand-Slam-Rekordsieger gewann sein Drittrundenmatch gegen den Italiener Lorenzo Musetti erst um 3.07 Uhr Ortszeit. Es ist ein Rekord in der Geschichte von Roland Garros für das späteste Spielende.
Neben den späten Ansetzungen ärgert sich McEnroe auch über die niedrigen Temperaturen während der Nachtspiele. «Wenn sie wenigstens für eine vernünftige Heizung sorgen würden, damit es statt 14 zumindest 20 Grad sind.»
«Einfach ein Witz»
In der nächsten Runde verletzte sich Djokovic gegen den Argentinier Francisco Cerundolo am Knie. Er konnte das Spiel zwar noch in fünf Sätzen gewinnen, musste aber das Viertelfinale gegen den Norweger Casper Ruud absagen.
Jetzt ist klar: Der 24-fache Major-Sieger hat sich einen Meniskus-Riss zugezogen, er wurde bereits operiert.
McEnroe nimmt die Veranstalter in die Pflicht: «Novak ist 37. LeBron James würde man im NBA-Finale nie bis drei Uhr spielen lassen. Ich weiss nicht, was sie sich dabei denken.»
Er bezeichnet die späten Matches an den French Open generell als «fürchterlich, einfach ein Witz».