Doping-Experte schlägt Alarm und stellt Rafael Nadal unter Verdacht
Doping ist im Sport seit Jahren Unwort Nummer eins. Jetzt greift Professor Fritz Sörgel Tennis-Superstar Rafael Nadal an: «Ich habe einen Dauerverdacht.»
Das Wichtigste in Kürze
- Kurz vor dem Start der Australian Open wettert ein Doping-Experte gegen Rafael Nadal.
- Professor Fritz Sörgel sagt, der Spanier zeige einige Auffälligkeiten.
Kurz vor dem Start der Australian Open (ab 20. Januar) geistert das Wort «Doping» durch den Tennis-Zirkus. Im Visier: Die Weltnummer eins und der 19-fache Grand-Slam-Champion Rafael Nadal.
Professor Fritz Sörgel, ein Doping-Experte vom Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg (D) schlägt Alarm. In einem Interview mit «Sport1» sagt der 70-Jährige: «Tennis ist in den Top vier, wenn es um Doping geht.» Dies hinter Wintersport, Leichtathletik und Rad.
Anlass dieser Anschuldigungen ist der kürzlich aufgedeckte Doping-Skandal um Nicolas Jarry (ATP 78) und Robert Farah (ATP 1 im Doppel). Beide wurden auf anabole Substanzen positiv getestet. Auch Tennis-Grössen wie Mats Wilander oder Martina Hingis wurden einst nach ihrem Kokain-Konsum des Dopings überführt.
Rafael Nadal unter Dauerverdacht
Sörgel nimmt auch die heutigen Stars nicht in Schutz und greift Rafael Nadal frontal an: «Er hat einige Auffälligkeiten gezeigt. Da habe ich einen Dauerverdacht. Bezüglich Regeneration und seiner gesamten Athletik. Hinzu kommt, dass er auch noch aus Spanien kommt, einem Land, das nicht gerade dafür bekannt ist, seine Helden besonders genau zu verfolgen.»
Wie bitte? Rafael Nadal ein Dopingsünder? Werden beim 33-jährigen Spanier tatsächlich verbotene Substanzen nachgewiesen, hätte dies für den Tennis-Sport fatale Folgen.
«Das ist das Bedauerliche»
Beunruhigt ist Sörgel auch vom Verhalten der Kontrolleure und erklärt, wieso es selten die «Grossen» trifft: «Zum einen werden diese bestens betreut und beraten, sodass keine Auffälligkeiten auftreten können. Zum anderen schützen die Verbände ihre Stars. Wenn es nie rauskommt, nie publik wird, kann man es auch nicht kommentieren, nur den Verdacht hegen. Das ist das Bedauerliche.»