Lässt Novak Djokovic die Australian Open sausen?
Novak Djokovic hat angetönt, womöglich auf die Australian Open im Januar 2022 zu verzichten. Dem Weltranglistenersten ist die Impfpflicht ein Dorn im Auge.
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Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Australian Open 2022 wird wohl eine Impfpflicht für die Profi-Sportler gelten.
- Deshalb kokettiert Novak Djokovic nun offen damit, auf das Turnier zu verzichten.
- Der Serbe gilt als Impf-Gegner – und ist auf der ATP-Tour damit nicht alleine.
Das Australian Open ist ein Grand-Slam-Turnier und gehört damit zu den vier Jahres-Highlights im Tenniskalender.
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Heisst auch: In Melbourne ist eigentlich immer die Bestbesetzung dabei, alle fitten Topspieler stehen jeweils geschlossen im Starterfeld. Freiwillig zu verzichten ist ein Unding – doch womöglich ändert sich dies im kommenden Januar.
Impfpflicht ist Djokovic ein Dorn im Auge
Im australischen Bundesstaat Victoria wurde nämlich eine Impfpflicht für Profi-Sportler eingeführt. Das könnte einige der Topspieler tatsächlich von einer Teilnahme in Melbourne abhalten.
Novak Djokovic sagte gegenüber dem serbischen «Blic» zuletzt: «So wie die Dinge aktuell stehen, weiss ich nicht, ob ich nach Melbourne fliegen werde.»
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Ausgerechnet der Weltranglistenführende kokettiert also öffentlich mit einem Verzicht auf die Australian Open. Ganz überraschend kommt das nicht: Djokovic hat sich schon vermehrt negativ zur Corona-Impfung geäussert.
Unter andrem sagte er: «Ich möchte nicht, dass mich jemand dazu zwingt, einen Impfstoff einzunehmen, um reisen zu können.»
Ob er selbst mittlerweile geimpft ist, bleibt unklar. Er sagt: «Ich werde meinen Impfstatus nicht veröffentlichen, das ist Privatsache. Die Leute gehen zu weit, solche Fragen zu stellen und dann eine Person zu verurteilen.» Der Serbe glaubt, dass seine Antwort – egal wie diese ausfällt – gegen ihn verwendet werden würde.
Einige Topspieler könnten wegen Impfpflicht fehlen
Zu den Australian Open – die er schon neunmal gewonnen hat – sagt Djokovic aber auch: «Natürlich würde ich gerne hinfahren.»
So ganz freiwillig wäre eine Absage bei seinem erfolgreichsten Grand-Slam-Turnier also nicht. Bei einer Teilnahme droht Impf-Gegner Djokovic aber seine Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Der nicht verletzungsbedingte Verzicht des Siegers der letzten drei Jahre wäre ein absolutes Novum. Er wäre aber kaum der einzige fehlende Topspieler: Bei den US Open waren zuletzt nur die Hälfte aller Tennisspieler geimpft, wie die Organisatoren mitteilten.
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Auch Weltnummer 3 Stefanos Tsitsipas hat die Corona-Impfung vermehrt kritisiert. Und mit Belinda Bencic scheint auch bei einer Schweizerin die Teilnahme aufgrund der Impf-Thematik fraglich zu sein.