Novak Djokovic rettet sich an den French Open mit WC-Pause
Im Achtelfinal der French Open steht Novak Djokovic mit 0:2-Satzrückstand gegen Lorenzo Musetti schon vor dem Aus. Doch nach einer Pause dreht der Serbe auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic (34) kann das Aus im Achtelfinal der French Open gerade noch abwenden.
- Nach 0:2-Satzrückstand dreht er das Spiel gegen Lorenzo Musetti (19) noch einmal.
- Dabei greift der Serbe auch auf einen Psycho-Trick zurück.
Kurz wankte die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste am Montag im Achtelfinal der French Open. Novak Djokovic stand nach zwei Sätzen gegen den Italiener Lorenzo Musetti (19) nämlich schon mit dem Rücken zur Wand. Zwei Tiebreaks hatte der Serbe verloren.
Dann nahm sich der 34-Jährige eine Auszeit – mithilfe einer Toiletten-Pause. Nur dass er gar nicht zur Toilette ging, wie er später berichtet. «Ich ging raus, um mich umzuziehen», erklärt der Djoker. «Als ich auf den Platz zurückkam, fühlte ich mich einfach anders.»
Mit der kurzen Denkpause in der Garderobe gelingt Djokovic die Wende gegen den 19-jährigen Italiener. «Ich war ein anderer Spieler», freut sich der Weltranglisten-Erste. «Ich hatte ein besseres Gefühl in meinen Schlägen und verringerte die Fehleranzahl.»
Dahinter steckt ein psychologischer Trick. «Auch wenn es nur ein paar Minuten Pause von dieser Umgebung sind: Mental steht alles wieder auf null. Das habe ich bereits in der Vergangenheit erlebt», gesteht der 34-Jährige.
Djokovic weiss, wie er Gegner zermürbt
Schon früher habe er manchmal «einfach Lust» gehabt, den Platz zu verlassen. «Es funktioniert gut, sich aufzufrischen und als neuer Spieler auf den Court zurückzukehren», weiss der Routinier.
Nach seiner «Toiletten-Pause» lässt der Djoker seinem jüngeren Gegner nur noch ein Game. Beim Stand von 6:7, 6:7, 6:1, 6:0 und 4:0 wirft der Italiener dann selbst körperlich angeschlagen das Handtuch.
«Ich mag es, gegen junge Spieler Best-of-five-Matches zu spielen. Auch wenn sie mit einem oder zwei Sätzen führen, habe ich immer noch meine Chancen», so Djokovic. Er ergänzt: «Und ich weiss, wie ich meinen Gegner zermürben kann.»