Roger Federer: Boss von «Tennis Australia» will ATP und WTA vereinen
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Woche machte Roger Federer den Vorschlag, die WTA und die ATP zu vereinen.
- Craig Tiley, Chef von «Tennis Australia», gefällt diese Idee offenbar gut.
- Die Vision des Schweizers wird allerdings auch kritisiert.
Roger Federer hat mit seinem Post am vergangenen Mittwoch die Tennis-Welt ganz schön aufgewühlt. «Bin ich der Einzige, der denkt, dass Männer und Frauentennis fusionieren sollten?», schrieb der Schweizer auf Twitter. Federer erläuterte weiter, dass sich seiner Meinung nach die Führungsgremien der ATP und der WTA vereinen sollten.
Für seinen Vorschlag erhält der 38-Jährige viel Zuspruch. Unzählige Fans stimmen dem Basler zu. Auch Erzrivale Rafael Nadal scheint die Idee zu gefallen: «Es wäre grossartig, wenn nach dieser Krise Männer- und Frauentennis als eine grosse Organisation dastehen würde», so der Spanier.
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Craig Tiley: «Wert ist höher, wenn Männer- und Frauentennis vereint werden»
Nun hat sich auch Craig Tiley, Boss von «Tennis Australia» zu Federers Vision geäussert. Und der Südafrikaner findet gegenüber «AAP» lobende Worte: «Es gibt einen Weg, die sieben grossen Tennisgremien zusammenzubringen und eine Lösung für eine bessere Zukunft zu finden. Eine Zukunft, die dem System mehr Einnahmen beschert, weil der Wert höher ist, wenn Männer und Frauen zusammengelegt werden».
Es bestehe ausserdem die Möglichkeit, dass sich die Tennis-Organisationen ergänzen würden. Die Gremien könnten sich gegenseitig jeweils auf den Stärken und Erfolgen des anderen aufbauen.
Vorschlag von Roger Federer stösst auch auf Kritik
Allerdings stösst Roger Federer mit seinem Denkanstoss nicht nur auf Zustimmung. Tennis-Rüpel Nick Kyrgios kritisiert den 20-fachen Grand-Slam-Sieger für seinen Revolutions-Versuch.
«Hat irgendeiner die Mehrheit der ATP gefragt, was sie davon hält, mit der WTA zu fusionieren? Und ob sie das gut finden?», so Kyrgios auf Twitter. Und der Austalier geht noch weiter: «Wir sollten nicht fusionieren».
Auch der deutsche Tennis-Funktionär Dirk Hordorff findet in der Vereinigung der Tennis-Gremien keinen Nutzen. «Mit einem Zusammenschluss hat man erst mal gar kein Problem gelöst», sagt der DTB-Vizepräsident dem Video-Dienstleister «Omnisport». Federers Pläne seien demnach zu kurz gedacht und nicht ausreichend.