Roger Federer steht wegen Credit Suisse heftig in der Kritik
Das Wichtigste in Kürze
- Federer wird unter anderem von der Credit Suisse gesponsert.
- Weil die Bank mit fossiler Energie Geld verdient, steht der Schweizer in der Kritik.
- Auf Twitter läuft derzeit eine Kampagne gegen ihn.
Klimastreikende sind sauer auf Roger Federer. Und ihrem Ärger machen sie auf Twitter unter dem Hashtag #RogerWakeUpNow – also: Roger, wach jetzt auf – Luft. Der Schweizer ist Werbebotschafter für Credit Suisse, die seit geraumer Zeit in der Kritik steht. Dafür, dass sie weiterhin durch Investments in fossile Energien Geld verdient.
Dass der Hashtag gerade jetzt trendet, hat einen Grund. Heute Mittwoch begann in Lausanne der Gerichtsprozess gegen zwölf Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten wegen Hausfriedensbruchs. Sie waren aus Protest in eine CS-Filiale eingedrungen und hatten dort Tennis gespielt. Die Bank will jetzt, dass sie 20'000 Franken Schadenersatz bezahlen müssen.
Roger Federer soll Zusammenarbeit beenden
Auf Twitter wird Roger Federer darum aufgefordert, die Zusammenarbeit mit der Credit Suisse zu beenden. «Welche Welt wollen Sie Myla, Lennart, Leo und Charlene hinterlassen?», fragt eine Userin. «Wir müssen für unsere Kinder kämpfen.»
Protest bereits vor einem Jahr
Es ist nicht das erste Mal, dass der Grand-Slam-Rekordsieger wegen seines Bank-Engagements unter Beschuss gerät. Bereits vor einem Jahr gab es am Laver-Cup-Kickoff in Genf Proteste. «Wir protestieren dagegen, dass die Credit Suisse den Klimawandel und die fossilen Energieträger finanziert», sagte eine Demonstrantin damals zu Nau.
Es sei wichtig, den Druck auf die Banken zu erhöhen und dabei sollten auch die Sportler mithelfen. «Sportler wie Roger Federer könnten dabei enorm mobilisieren».
Federer äusserte sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen.