Marcel Hirscher: Das sagt Kristoffersen zum Comeback seines «Chefs»
Marcel Hirscher (35) will es noch einmal wissen und gibt sein Comeback im Weltcup. Henrik Kristoffersen (29) traut seinem Marken-Kollegen viel zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Marcel Hirscher (35) schlägt mit seinen Comeback-Plänen hohe Wellen.
- Im Skizirkus fragt man sich: Wie stark ist der frühere Seriensieger noch?
- Henrik Kristoffersen (29) zweifelt keineswegs an seinem «Chef».
Einst waren sie grosse Rivalen, nun arbeiten sie sogar zusammen: Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher. Letzterer hat nach seinem Rücktritt eine eigene Skimarke gegründet. Kristoffersen figuriert seit 2022 als Aushängeschild und repräsentiert Van Deer im Weltcup.
Vor rund zwei Wochen liess Marcel Hirscher dann die Bombe platzen: Er selber kehrt nach fünf Jahren Absenz in den Skizirkus zurück und will wieder Rennen fahren.
Vom Comeback war auch Henrik Kristoffersen überrascht, wie er in der ORF-Sendung «Sport am Sonntag» verrät. «Er hat mich am Abend angerufen, dass am Morgen was in die Zeitung kommt. Ich habe zuerst an eine Veränderung in der Firma gedacht.»
Er kenne Hirschers Plan «nicht zu hundert Prozent». Und dennoch freut sich Kristoffersen auf die Rückkehr. «Ich finde es cool. Viele Athleten werden sicher nervös, aber für den Sport ist es super.»
«Würde mich alles andere als überraschen ...»
Schon beim Weltcup-Auftakt in Sölden erwartet Kristoffersen seinen einstigen grossen Rivalen im Teilnehmerfeld. «Mit seiner Qualität hat er sicher kein Problem, dass er in die Top 30 fährt.»
Gemeinsam mit Marcel Hirscher habe er im vergangenen Jahr viel Slalom trainiert. «Er ist nicht langsam und hat nichts vergessen, so viel ist sicher», warnt der Norweger. Und weiter: «Sollte er auf das Toplevel zurückkommen, dann würde mich das alles andere als überraschen.»
Henrik Kristoffersen traut dem Österreicher, der künftig für Holland fahren wird, sogar Weltcup-Siege zu. «Wenn der Marcel wirklich will, dann erzielt er immer gute Resultate und wird Rennen gewinnen können.»
Ein eiserner Konkurrenz-Kampf wie früher wird es aber nicht mehr geben. Kristoffersen stellt klar: «Er ist ein super Mensch, ein super Freund. Auch die letzten Jahre als Chef war er richtig cool. Wir haben alle das gleiche Ziel.»
An eine Stallordnung bei Van Deer glaubt der 29-Jährige nicht. «Wenn wir auf Position eins und zwei nach dem ersten Durchgang liegen, dann heisst es nur: Möge der Bessere gewinnen!»