Skispringen: Paschke dominiert, Deschwanden mit Podestplatz
Pius Paschke setzt seine beeindruckende Siegesserie beim Weltcup im Skispringen fort. In Titisee-Neustadt feiert er einen Doppelsieg. Deschwanden wird Zweiter.
Pius Paschke hat beim Skisprung-Weltcup in Titisee-Neustadt ein perfektes Wochenende hingelegt. Der 34-jährige Deutsche gewann am Samstag und Sonntag beide Einzelwettbewerbe.
Mit Sprüngen auf 144 und 138 Meter sicherte sich Paschke am Samstag seinen vierten Einzelsieg der Saison. Dies vor dem Schweizer Gregor Deschwanden, der den zweiten Podestplatz belegte.
Am Sonntag legte Paschke mit Weiten von 141,5 und 142 Metern nach.
«Momentan schwebt er einfach», lobte der ehemalige Topspringer Severin Freund den Gesamtführenden im «ZDF». Paschke baute seine Führung im Gesamtweltcup im Skispringen weiter aus.
Knapper Sieg beim Skispringen am Sonntag
Der Sieg am Sonntag fiel denkbar knapp aus. Paschke setzte sich mit nur 0,4 Punkten Vorsprung vor dem Österreicher Michael Hayböck durch, Deschwanden klassierte sich auf dem zehnten Platz.
«Es ist Wahnsinn. Es läuft einfach», sagte Paschke nach seinem Triumph laut «FAZ.» Der Kiefersfeldener zeigte sich von seiner eigenen Leistung beeindruckt.
Für die deutschen Skispringer war es ein perfektes Heimspiel. Bereits am Freitag hatte Paschke im «Super Team»-Wettbewerb mit Andreas Wellinger gewonnen.
Historische Leistung von Pasche
Mit fünf Siegen vor Beginn der Vierschanzentournee hat Paschke einen neuen Rekord aufgestellt. Kein deutscher Skispringer war zuvor so erfolgreich.
Der Spätstarter Paschke befindet sich in einer bemerkenswerten Phase seiner Karriere. Er wird das Gelbe Trikot auch beim Tournee-Auftakt am 29. Dezember in Oberstdorf tragen.
Zuvor steht jedoch noch die Generalprobe in Engelberg an. Dort feierte Paschke vor knapp einem Jahr mit 33 seinen ersten Weltcup-Sieg im Einzel.
Gründe für den Erfolg
Experten sehen mehrere Gründe für Paschkes plötzlichen Höhenflug. Dazu gehören seine Erfahrung, mentale Stärke und das starke deutsche Team beim Skispringen in diesem Jahr.
«Er musste sich sehr viel erarbeiten. Das war keine Karriere, die nur bergauf gegangen ist», sagt Teamkollege Andreas Wellinger gegenüber «FAZ.»
Auch Bundestrainer Stefan Horngacher lobt die «grandiose Leistung» des 34-Jährigen. Über 20 Jahre nach dem Triumph von Sven Hannawald stehen die deutschen Chancen auf einen Vierschanzentournee-Sieg gut.