Ukraine-Krieg: Am Mittwoch schliesst Putin Grenze für Wehrpflichtige
Männer im wehrfähigen Alter sollen ab Mittwoch nicht mehr aus Russland ausreisen dürfen. Nach Putins Mobilmachung müssen viele in den Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstagabend sind die Scheinreferenden in den von Russland besetzten Gebieten fertig.
- Dann wird Putin gemäss Insidern zu drastischeren Mitteln bei der Mobilisierung greifen.
- So könnten bereits am Mittwoch die Grenzen für wehrfähige Männer gesperrt werden.
Seit Putin seine Teilmobilisierung ankündigte, sind bereits Tausende Menschen aus Russland geflüchtet. Bilder und Videos zeigen den Ansturm auf die Grenzen – etwa nach Kasachstan oder Georgien. Auch Flüge in die Türkei oder nach Aserbaidschan – Länder, die keine Visa verlangen – sind ausgebucht.
Nun will der Kreml offenbar verhindern, dass noch mehr potenzielle Soldaten für den Ukraine-Krieg das Land verlassen. Gemäss der unabhängigen russischen News-Seite «Meduza» soll bereits am Mittwoch wehrfähigen Männern die Ausreise verboten werden. Das Portal verweist auf Insiderinformationen.
Gemäss «Meduza» gibt es für von diesem Verbot Betroffene dann nur noch einen einzigen Weg, legal ins Ausland zu gelangen: Sie müssen sich bei den Einberufungsbüros um ein besonderes Visum bewerben. Wobei ihnen dort aber wohl eher ein Marschbefehl vorgelegt wird als die Ausreise-Erlaubnis.
Ukraine-Krieg: Ausreiseverbot nach Referenden einfacher zu legitimieren
Dieser Mittwoch, der 28. September, ist für die neue Regelung nicht zufällig ausgewählt worden. Am Abend vorher sollen nämlich die Scheinreferenden in den besetzen ukrainischen Gebieten Cherson und Saporischschja zu Ende sein.
Auch in den selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk ist die Abstimmung bis Dienstag fertig.
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Sobald diese abgeschlossen sind, kann Russland zu drastischeren Mitteln im Ukraine-Krieg greifen: Schliesslich wären dann seine eigenen selbsterklärten Gebiete «bedroht». Auch ein Ausreiseverbot wäre einfacher zu legitimieren.
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Twitter/@Flash_news_ua - Bewaffnete russische Soldaten holen Referendums-Stimmen in den besetzten ukrainischen Gebieten ein.
Putins geplante Referenden stehen unter starkem Beschuss. Der britische Aussenminister James Cleverly kommentierte etwa: «Wir wissen, was Wladimir Putin tut. Er wird das Ergebnis dieser Referenden fälschen und dadurch eigenständiges ukrainisches Gebiet annektieren. Das wird er als weiteren Vorwand benutzen, um seine Aggression weiter zu eskalieren.»