Neue Zahlen zur AHV ändern für Grüne und SP-Frauen nichts

Fehlerhafte Datenbasis bei der Abstimmung zur Erhöhung des Frauenrentenalters sorgt für Aufruhr.

Die Abstimmung über die Erhöhung des Frauenrentenalters von 64 auf 65 Jahre (AHV 21) wurde auf Grundlage falscher Zahlen durchgeführt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/SEBASTIAN KAHNERT

Für die Grünen und die SP-Frauen ändert sich durch die neuen Zahlen des Bundes in Bezug auf die Perspektiven der AHV nichts. Die Abstimmung über die Erhöhung des Frauenrentenalters von 64 auf 65 Jahre (AHV 21) wurde auf Grundlage falscher Zahlen durchgeführt.

Die Grünen und die SP-Frauen möchten, dass die Abstimmung über die AHV 21 vom September 2022 annulliert wird. Entsprechende Beschwerden dazu wurden eingereicht. Mit den neuen Daten des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) zu den finanziellen Perspektiven der AHV für 2033 werde der Zahlensalat noch ein bisschen grösser, schreiben die Grünen auf Anfrage.

Annullierung gefordert: «Frauen haben ungerechtfertigterweise ein Rentenjahr verloren»

«Die Frauen haben ungerechtfertigterweise ein Rentenjahr verloren, die Abstimmung muss wiederholt werden», so das Statement der Partei. Die Grünen wollen in den kommenden Tagen eine Interpellation einreichen, um mehr Klarheit über die Vorgänge im BSV zu erlangen.

Für Tamara Funiciello, Co-Präsidentin der SP Frauen ist es aus demokratischer Sicht nicht akzeptabel abzustimmen, basierend auf falschen Zahlen. «Der Bundesrat muss klar sagen, dass es sich bei den angegebenen Zahlen um Schätzungen handelt», die von der Realität widerlegt werden können.

Prognosen zur AHV: Eine Geschichte voller Fehleinschätzungen

«Seit 1958 haben die Prognosen zur AHV nie gestimmt», so Funiciello weiter. «Die Behörden haben immer behauptet, dass es der AHV viel schlechter gehe, als es tatsächlich der Fall war».