Südafrika kündigt Fortsetzung von Ukraine-Initiative an

Südafrika hat eine Fortsetzung der afrikanischen Friedensinitiative für ein Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine angekündigt.

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock spricht mit der südafrikanischen Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, Naledi Pandor, bei einem Treffen in Pretoria. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin und Selenskyj haben einem weiteren Treffen mit afrikanischen Staatschefs zugestimmt.
  • Das teilte die südafrikanische Aussenministerin Naledi Pandor am Dienstag in Pretoria mit.

Sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch Russlands Präsident Wladimir Putin hätten ein weiteres Treffen mit den afrikanischen Staatschefs zugesagt, sagte die südafrikanische Aussenministerin Naledi Pandor nach einem Treffen mit der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock in Pretoria.

Selenskyj und Putin seien «sehr offen für einige der Themen», die die afrikanische Delegation ihnen Mitte Juni bei ihrem Besuch in Kiew und St. Petersburg vorgelegt habe, sagte Pandor. «Wir sind sehr daran interessiert, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu einem Ende kommt.

Wir möchten, dass in der internationalen Gemeinschaft Frieden herrscht», ergänzte sie und betonte: «Wir möchten, dass sich die Welt wieder den Entwicklungsherausforderungen zuwendet, mit denen so viele Menschen auf der ganzen Welt konfrontiert sind, und dass wir uns nicht nur auf einen Aspekt des Lebens der Menschheit konzentrieren.»

Baerbock dankbar über Einsatz Südafrikas

Baerbock sagte, sie sei dankbar, dass bei den Gesprächen mit Putin die Friedensordnung der UN-Charta in den Mittelpunkt gerückt worden sei. Die Stimme Südafrikas habe Gewicht in der Welt. «Wenn das Land Nelson Mandelas und Desmond Tutus sich gegen Unrecht ausspricht, hört die Welt zu», ergänzte sie.

Südafrikas Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, Naledi Pandor, schüttelt die Hand der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock. - keystone

Gemeinsam wollten Deutschland und Südafrika auch künftig für Recht und Gerechtigkeit in den unterschiedlichsten Winkeln der Erde eintreten – «beim Schutz von Menschenrechten, der Förderung von Gleichberechtigung, beim Kampf gegen die Klimakrise und beim Erhalt unserer globalen Friedensordnung», sagte die Bundesaussenministerin.

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Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa war kürzlich mit einer afrikanischen Delegation zu Vermittlungsbemühungen in Russland und der Ukraine, allerdings ohne erkennbaren Erfolg. Offiziell erklärt sich Südafrika in dem Konflikt neutral.