Bayern München: Sport-Boss Max Eberl erklärt Zweifel an Kompany

Bayern München hat sich mit einem beeindruckenden 6:1-Sieg gegen Aufsteiger Holstein Kiel an die Spitze der Bundesliga gesetzt.

Es ist das erste Mal seit dem fünften Spieltag der vorherigen Saison, dass die Bayern vom Thron grüssen. Vincent Kompany (38) ist der erste Bayern-Trainer seit Niko Kovac (2018), der alle drei ersten Saisonspiele gewonnen hat.

Aber Kompany war nicht immer die erste Wahl für den Posten bei Bayern München. Ursprünglich stand er nicht auf dem Radar des Vereins, wurde erst spät von den Bossen ins Auge gefasst.

Im «Doppelpass» auf «Sport1» gibt Bayern-Sportboss Max Eberl (50) am Sonntag einige Einblicke in den Prozess hinter dieser Entscheidung. «Abgesagt haben Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick, die wollten nicht», so Eberl.

Er fügte hinzu: «Nachdem Rangnick abgesagt hat, haben wir noch mal mit Kompany gesprochen. Er stand von Anfang an auf unserer Liste, die 15 Trainer umfasste.»

Eberl sprach auch über seine anfänglichen Zweifel über die Wahl von Kompany. «Da war die Frage: Präsentiere ich einen Trainer, der gerade dreieinhalb Jahre Erfahrung als Profi-Trainer hat. Und aus der Premier League abgestiegen ist? Das ist bei Bayern vielleicht erst mal mit Fragezeichen zu versehen.»

Diesen Gedanken habe er am Anfang zu viel Gewicht gegeben. «Und darüber ärgere ich mich», erklärt Eberl weiter. Denn: Trotz dieser Zweifel entschied sich Bayern München schliesslich doch für Kompany. «Am Ende habe ich gesagt: ‹Komm, das Schicksal zeigt dir das, der soll es sein›», erklärte er. «Jetzt sind wir glücklich, dass er da ist.»

Und bisher erweist sich die Wahl als Volltreffer: Unter Vincent Kompany hat Bayern München vier von vier Pflichtspielen für sich entschieden.

Die nächste Aufgabe wartet heute Dienstag in der Champions League. Der Bundesligist empfängt Dinamo Zagreb.