Ferrari 12Cilindri: Der neo-klassische Traumwagen

Marcel Niederhausen
Marcel Niederhausen

USA,

Der neue Ferrari 12Cilindri sieht aus wie eine zukunftsweisende Designstudie und hat doch einen klassischen 830 PS-V12 unter der Haube – ohne E, ohne Hybrid.

2024 Ferrari 12Cilidri
Coole Kante: Der Ferrari 12Cilindri begeistert mit geometrischer Formensprache und Zitaten an den legendären «Daytona» - Ferrari

Das Wichtigste in Kürze

  • Neuer Frontmotor-Ferrari mit cooler «Daytona»-Retro-Optik
  • Irrer 6,5-Liter V12-Motor mit 830 PS und 678 Nm Drehmoment mit 9‘500 Touren
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 2,9 Sekunden
  • Preise starten deutlich über 400‘000 Franken

Mit den Namen machen es sich die Italiener oft einfach. Da heisst etwa ein Maserati »Quattroporte», weil er vier Türen hat. Ferrari tut es den Kollegen nun gleich und nennt das neueste Stück «12Cilindri» – gesprochen «dodici cilindri» – weil er, sie ahnen es: 12 Zylinder hat.

Der Ferrari 12Cilindri ist die nächste Ausbaustufe in der langen Ahnenreihe der Frontmotor-V12-Berlinettas, die die Marke aus Maranello so berühmt gemacht haben. Für viele besonders wichtig: Der Motor kommt ganz ohne Elektrifizierung, Hybridisierung oder gar Turboaufladung aus. Stattdessen gibt es eine abermalige Evolution des F140-Triebwerks, das einst im Enzo auf den Markt kam.

Der Ferrari 12Cilindri leistet 830 PS bei 9‘500 Umdrehungen

2024 Ferrari 12Cilidri
Unter der endlos langen Haube arbeitet ein 6,5-Liter-V12 mit 830 PS ohne Aufladung oder Elektrifizierung - Ferrari

Der EU7-konforme Höchstleistungs-Motor mit 6,5 Litern Hubraum bringt es nun auf beeindruckende 830 PS und erreicht eine maximale Drehzahl von 9‘500 U/min. Den klang musste Ferrari allerdings ein Stück weit kastrieren, um die verschärften Lärmvorgaben der EU zu erfüllen.

Übertragen wird die Kraft des F140 von einem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das noch schneller schaltet als sein Vorgänger. Die Beschleunigung verbessert sich durch eine um 5 Prozent kürzere Getriebeübersetzung. Ferrari verspricht eine Sprintzeit von 0 auf 100 km/h in nur 2,9 Sekunden. Selbst auf 200 km/h beschleunigt der 12Cilindri in weniger als 7,9 Sekunden, wobei die Höchstgeschwindigkeit über 340 km/h beträgt.

Noch mehr fahrdynamisches Talent dank schärferer F1-Regelsysteme

2024 Ferrari 12Cilidri
Das strenge Heck dürfte der einzige Blickwinkel sein, aus dem man den 340-km/h-Ferrari zu sehen bekommt - Ferrari

Mit der Einführung des 12Cilindri verbessert Ferrari auch seine Fahrwerksregelsysteme, einschliesslich der «Side Slip Control 8», die noch schneller zwischen Grip und Slip unterscheiden und entsprechend reagieren kann. Die neue Hinterachslenkung maximiert zudem das Handling und die Sicherheit gleichermassen. Auch die Steifigkeit des Fahrzeugs wurde um 15 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell erhöht.

Das Design ist Geschmackssache – und ein Zitat an die Vergangenheit

2024 Ferrari 12Cilindri
Die Haube mit der Scheinwerferblende und den Luftauslässen erinnert gewollt an den 365 Daytona - Ferrari

Das Design des Ferrari 12Cilindri dürfte Geschmackssache sein. Sehen einige in ihm nur eine beliebige Sportwagenform, die auch von Genesis und Co kommen könne, ist er für andere eine feine Evolution der aktuellen Formensprache. Die Silhouette ist etwa ähnlich der des Ferrari Roma, aber technisch raffinierter. An der Front ist die schwraze Blende ein feines Zitat auf historische Modelle wie den 365 GTB/4 Daytona.

Der 12Cilindri misst 4‘733 mm in der Länge und ist fast 2,20 m breit. Im Inneren setzt Ferrari auf ihre traditionelle Moderne, welche sich stark am Purosangue orientiert – allerdings ohne Rücksitze, denn der Neue ist eine klassische Berlinetta.

Preis und Marktstart

2024 Ferrari 12Cilindri Spider
Auch als offenen Ferrari 12Cilindri Spider wird es den Supersportwagen aus Maranello geben – für einen üppigen Aufpreis - Ferrari

Ferrari positioniert den 12Cilindri als exklusives Modell für echte Enthusiasten. Mit einem Einstiegspreis von über 400‘000 Franken für das Coupé – der Aufpreis für den Spider dürfe bei gut 50‘000 Franken liegen, positioniert sich der Sportwagen aus Maranello über der Konkurrenz von McLaren und Lamborghini.

Kommentare

User #5661 (nicht angemeldet)

So sollte es sein V12 unter der Haube – ohne E, ohne Hybrid.

User #5448 (nicht angemeldet)

➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ Es gibt für mich absolut keinen Grund mein tolles Auto zu wechseln, ich bin mit meinem jetzigen zuverlässigen, sparsamen Auto ja mehr als zufrieden! Ich wechsle mein cooles Auto mit Ottomotor erst gegen ein E-Auto wenn die Batterieladung innert 2-3 Minuten erfolgt ist und man auch im benachbarten Ausland laden-, und danach min. 1000 Km fahren kann, muss man ja nicht wirklich, aber ich will wieder ein vollwertiges Auto haben welches besser sein sollte als das was ich schon habe, ich will ja auch mal weitere Strecken in den Ferien fahren und nicht im Auto neben einer besetzten Ladesäule übernachen. ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖

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