Weiterbildung: Digitalisierung im Job meistern
Die digitale Transformation in Schweizer Unternehmen ist in vollem Gang. Entsprechend wichtig ist Weiterbildung, um beruflich mehr herauszuholen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund ein Drittel der Unternehmen sieht sich bei der Digitalisierung auf einem guten Weg.
- Ein Viertel der Unternehmen hat jedoch noch sehr grossen Handlungsbedarf.
Unter dem Begriff Digitalisierung werden heute zahlreiche verschiedene Prozesse zusammengefasst. Im ersten Schritt war damit noch die tatsächliche Digitalisierung von Daten gemeint, also die Übertragung älterer analoger Schriftstücke.
Heute umfasst sie zahlreiche digitalisierte Dienstleistungen und Vorgänge. Ein Beispiel: Kaum noch jemand schreibt heute einen (analogen) Brief an ein Unternehmen. Stattdessen werden digitale E-Mails und Textnachrichten versendet.
Beim digitalen Einkauf erfolgen Bestellung und Bezahlung online. In den Laden zu gehen, die Ware aus dem Regal zu nehmen, scheint oftmals mit viel Zeit und Stress verbunden.
Digitalisierung in Unternehmen
Für Unternehmen bedeutet die Digitalisierung vielfältige Veränderungen. Dies begann bei der Umstellung analoger Prozesse wie Schriftverkehr und Buchhaltung, die heute fast abgeschlossen ist. Wichtiger sind heute digitalisierte und automatisierte Prozesse, die die Effizient erhöhen.
Auch Werbung und Marketing haben sich grundlegend verändert: Statt Plakate in den Strassen aufzuhängen, sprechen Unternehmen gezielte Kundengruppen datenbasiert online an. Algorithmen bestimmen, wer welche Werbung zu sehen bekommt.
Zu den noch jungen Bereichen der Digitalisierung gehören der Einsatz von Robotern und Künstlicher Intelligenz. Gerade letztere verspricht einerseits eine enorme Entlastung bei standardisierten Arbeitsprozessen.
Andererseits kann sie jedoch auch zu Arbeitsplatzverlusten führen: Arbeiteten bislang vier menschliche Kundenberaterinnen und -berater im Unternehmen, reicht in Zukunft womöglich ein einziger Chatbot.
Die Digitalisierung in der Schweiz
Wie schnell und weit die Digitalisierung fortschreitet, hängt vor allem von der Offenheit der Geschäftsführung ab. Im Digital Excellence Report 2023 ist dies nachzulesen. Hier gaben 35 Prozent der befragten Unternehmen an, sie seien bei der Digitalisierung auf Kurs.
Noch mehr, nämlich 39 Prozent, haderten mit kleineren, aber sich summierenden Problemen. Und über ein Viertel (26 Prozent) gab an, grossen Handlungsbedarf zu spüren.
Immerhin: Im World Digital Competitiveness Ranking belegt die Schweiz den zweiten Platz. Davor steht nur noch der südostasiatische Stadtstaat Singapur. Auf den weiteren Spitzenplätzen folgen Dänemark, die USA und Schweden.
In Sachen Ausbildung und Weiterbildung liegt die Schweiz sogar auf dem ersten Platz. Die deutschsprachigen Nachbarländer Deutschland und Österreich schaffen es nur auf Platz 23 und 25.
Weiterbildung in der Digitalisierung
Das Weiterbildungsangebot ist in der Schweiz entsprechend gross. Es beginnt bei ganz allgemeinen Kursen zur Digitalisierung. In diesen können sich Berufstätige in Bereichen wie Finanz- und Rechnungswesen, Steuern oder Cloud-Computing weiterbilden. Dabei handelt es sich vor allem um kurze Seminare.
Wer die digitale Transformation selbst vorantreiben möchte, der kann unter anderem eine CAS-Weiterbildung Digital Transformation oder Change Management absolvieren. Diese Experten leiten die digitale Transformation in Unternehmen – entweder in Festanstellung oder projektbezogen. Daneben gibt es eine Fülle verschiedener CAS-Weiterbildungen in bestimmten Bereichen und Branchen, zum Digital Banking oder Legal Tech.
Weiterbildung in Künstlicher Intelligenz
Das ganz grosse Thema dieser Zeit ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Hier lohnt sich Weiterbildung ganz besonders, denn der Bedarf an Fachkräften ist riesig. Diese müssen beispielsweise wissen, wie sie die firmeneigene KI mit Daten füttern und trainieren. Nur richtig eingegebene Prompts führen zu wünschenswerten Ergebnissen.
Auch das Marketing hat sich grundlegend geändert und läuft heute vor allem über Social Media. Hier bietet sich zum Beispiel eine Weiterbildung als Content Creator an. Dieser produziert digitalen Content wie Videos, Animationen, Reels und ähnliches. Auch hierbei spielt die Künstliche Intelligenz eine immer wichtigere Rolle.